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Philosophie Philosophie: Wichtige Werke von Jürgen Habermas

12.06.2009, 07:54

Hamburg/dpa. - Eine Auswahl seiner wichtigsten Werke:

- «Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einerKategorie der bürgerlichen Gesellschaft» (1962): In seinerHabilitationsschrift zeichnet Habermas die Grundlagen einesgesellschaftskritischen Denkens und Handelns nach, das demokratischenTraditionen verpflichtet ist. Er zeigt dies an Entwicklungsstudiender bürgerlichen Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts auf.

- «Erkenntnis und Interesse» (1968): In der Studie stellt er heraus,dass es keine «objektive» Erkenntnis gibt. Sowohl in der Wissenschaftals auch im politischen und gesellschaftlichen Handeln sei sieabhängig vom jeweiligen Interesse.

- «Theorie des kommunikativen Handelns» (1981, 2 Bände). In seinemHauptwerk entwirft Habermas eine Art Handlungsleitfaden für diemoderne Gesellschaft. Seiner Theorie zufolge liegen die Normsetzenden Grundlagen einer Gesellschaft in der Sprache. AlsVerständigungsmittel ermögliche sie erst soziales Handeln.

- «Kleine politische Schriften» (1981-2001, 9 Bände): In der Reihesind seine Beiträge zu aktuellen politischen und gesellschaftlichenFragen zusammengefasst. So äußert sich Habermas im letzten Band «Zeitder Übergänge» zur rot-grünen Bundesregierung unter BundeskanzlerGerhard Schröder (SPD), zur Europäischen Union und zum Problem derGlobalisierung am Beispiel des Völkerrechts.

- «Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts unddes demokratischen Rechtsstaats» (1992): Darin entwickelt Habermasein Rechts- und Staatsmodell für seine Theorie der Moderne.

- «Wahrheit und Rechtfertigung. Philosophische Aufsätze» (1999): ImMittelpunkt der Sammlung steht die Frage, ob es einenWirklichkeitsbezug gibt, der allen Menschen und Kulturen gemeinsamist oder ob jede Kultur ihren eigenen Bezug und damit ihre eigeneWahrheit hat.

- «Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalenEugenik» (2001): Thema ist die Kontroverse um das ethischeSelbstverständnis des Menschen vor dem Hintergrund der umstrittenenStammzellenforschung und der vorgeburtlichen Selektion genetischerDefekte.