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Peter Pragal: Als Westkorrespondent in der DDR

10.11.2008, 11:26

Berlin/dpa. - Über das Leben der Menschen im Sozialismus lässt sich besser urteilen, wenn man gleich in den Osten zieht. Peter Pragal (Jahrgang 1939) ist als Korrespondent der «Süddeutschen Zeitung» im Jahr 1974 der erste West-Korrespondent, der seinen Wohnsitz nach Ost-Berlin verlegt.

Fünf Jahre leben er und seine Familie in Ost-Berlin in einem gerade bezugsfertig gewordenen Plattenbau in Lichtenberg. Über die «aufregendste und spannendste Etappe» seines Lebens berichtet Pragal jetzt im Buch «Der geduldete Klassenfeind». Was er auch unternahm, mit wem er sich auch traf oder sprach - die Stasi klebte wie ein Schatten an seinen Fersen. Pragals Stasi-Akteumfasst etliche 1000 Blätter. Dabei habe er sich wie auch andere West-Korrespondenten keineswegs als «Umsturzhelfer», wohl aber als «Störenfried» gesehen, erzählt Zeitzeuge Pragal.

Peter Pragal

Der geduldete Klassenfeind

Osburg Verlag, Berlin

304 S., Euro 19,95

ISBN 978-3-940731-09-8