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Paolo Nutini bringt den Sommer mit

03.07.2009, 08:44

Hamburg/dpa. - Hamburg ­ Auf dem Hurricane-Festival in Scheeßel versetzte er mit seiner außergewöhnlichen Stimme, einer hervorragenden Band und mit viel Charme zehntausende Besucher locker in Hochstimmung. Der junge Songwriter Paolo Nutini ist genau der richtige Mann für den Sommer.

Wer den charmanten Typen live verpasst hat, darf sich jetzt auf seine neues Album «Sunny Side Up» freuen. Zwölf Songs zwischen Folk, Rock und Blues bilden das Antidot für jede Art von Depression. Wer allerdings auf italienischen Dialekt hofft, hört vergebens hin. Nutini ist waschechter Schotte. Seine Familie ist in Paisley verwurzelt. Der Urgroßvater eröffnete 1914 einen Fish'n'Chips-Imbiss.

Nutinis raue Stimme räumt dann auch die letzten Zweifel aus dem Weg: Mit dem Schmusesound einem Eros Ramazzotti hat das nichts zu tun. Das kehlige Timbre mit den feinen Zwischentönen erinnert vielmehr an Rod Stewart oder Cat Stevens. Dazu passen die melodischen Klänge von Gitarre, Mundharmonika oder Saxofon. «Ich begann, den Gesang anderer Sänger nachzuvollziehen und mit meiner eigenen Stimme zu experimentieren, und fand schließlich meinen eigenen Ausdruck. Ich glaube, so fangen die meisten an: Herumprobieren und sich nicht darum zu scheren, ob man auf die Nase fällt», sagte der 22-Jährige über seinen Weg zum eigenen Stil. «Ich bewege mich zwischen Django Reinhardt, Cab Calloway und Canned Heat», versucht er seine Musik zu beschreiben und gibt zu, dass es «schon ein ziemlich zufälliges Gemisch ist».

«Eigentlich wollte ich Fußball-Profi werden. Aber ich merkte dann doch, dass es das Singen ist, dass ich richtig beherrsche», erinnert sich der sympathische Musiker mit dem Wuschelkopf. Beim renommierten Montreux Jazz Festival durfte Nutini sogar schon mit Legenden wie Quincy Jones, Herbie Hancock oder Lee Ritenour auf der Bühne stehen. «Das war bizarr», gibt der Nachwuchsstar zu. Auf der Insel wird Nutini schon seit längerem dementsprechend gefeiert. Volle sechs Wochen hielt sich sein erstes Album «These Streets» in den englischen Top 10 und tummelte sich insgesamt satte 3 Monate in den UK-Top-20.

www.my-artist.net/paolonutini/

www.warnermusic.de (dpa)