Österreich Österreich: Herbert Fux ist tot

Salzburg/dpa. - Der österreichische Schauspieler Herbert Fux istkurz vor seinem 80. Geburtstag in Salzburg gestorben. Der beliebteBühnen- und Fernsehdarsteller, der häufig als Bösewicht und inKrimiserien zu sehen war, starb bereits am Dienstag nach schwererKrankheit, berichtete die Nachrichtenagentur APA am Donnerstag unterBerufung auf den Anwalt der Familie. Fux, der sich auch politischengagierte und in den 1980er Jahren zu den Gründungsmitgliedern derVereinten Grünen Österreichs gehörte, wäre am 25. März 80 Jahre altgeworden.
Der hagere, drahtig wirkende Darsteller mit den dunklen, tiefliegenden Augen und der markanten Nase wurde 1927 in Hallein geborenund wuchs in Salzburg auf. Dort besuchte er die SchauspielschuleMozarteum und spielte zunächst an Theatern in Salzburg, Vorarlbergund Wien. Einen kräftigen Karriereschub brachte ihm ein Wechsel insFilmgeschäft: Bereits für eine seiner ersten Rollen in dem Film«Wilder Reiter GmbH» erhielt er 1967 den Bundesfilmpreis. In derFolge wurde er, häufig in der Rolle des Bösewichts, als schillernde,manchmal zwielichtige Clown-Figur oder als Weiberheld für zahlreicheFernsehfilme und Serien engagiert.
Er wirkte in mehr als 170 Filmproduktionen mit, darunter in den1960er Jahren «Die schwarze Kobra» und «Wenn die tollen Tantenkommen», später «Jack the Ripper - Der Dirnenmörder von London»(1977), «Zwei Däninnen in Lederhosen» oder «Woyzeck» und «Plem, Plem- Die Schule brennt». Fernsehrollen übernahm er in den ARD-Serien«Dem Täter auf der Spur» oder «Polizei-Inspektion 1», in ZDF-Krimiswie «Der Kommissar» oder «Der Alte» sowie in Spielfilmen wie demDreiteiler «Das Messer» oder «Der Waldbauernbub». Zuletzt spielte erim Kinofilm «Silentium» des österreichischen Regisseurs WolfgangMurnberger.
Politisch engagierte sich Fux ab 1974 an seinem Wohnort Salzburg,wo er eine Initiative zur Rettung der historischen Altstadt ins Lebenrief und als Stadtrat gegen Korruption und Parteienfilz ankämpfte.Auf Bundesebene zog er in den 1980er Jahren als Gründungsmitglied der«Vereinten Grünen Österreichs» in das Parlament in Wien ein, gab seinMandat aber später ab, um sich wieder stärker seinemSchauspielerberuf widmen zu können.