Neue Staffel bei Sat1 Neue Staffel bei Sat1: Das sind die Kandidaten bei "Promi Big Brother"
Berlin - Claudia Effenberg
Laut offizieller Homepage als „Model, Designerin, Unternehmerin, Autorin, TV- und Werbegesicht“ unterwegs. In unserer Wahrnehmung vor allem eine professionelle „Ex“: Ex von Thomas Strunz, Ex von Stefan Effenberg. Kann als Spielerfrau der 80er und 90er Jahre mit den Spielerfrauen von heute – Montana Yorke (Gespielin von André Schürrle), Cathy Fischer (Mats Hummels), Sarah Brandner (Bastian Schweinsteiger) – in keiner Hinsicht mithalten.
Hat vermutlich deshalb trotz multipler Berufe Zeit, sich vom Privatfernsehen für zwei Wochen wegsperren zu lassen. Postet auf Facebook unter anderem Fotos, die davon künden, dass sie nach Ibiza fliegt. Ist allein deshalb die – geschätzte– Gage von 100.000 Euro wert. Kategorie: blondiertes Etwas.
Michael Wendler
Steigerte Anfang des Jahres seinen Gesichtsbekanntheitsgrad immens. Galt vor seinem kläglichen Kurzauftritt im RTL-„Dschungelcamp“ in halb Deutschland als verhaltensauffälliger Blödmann und notorischer Angeber. Erreichte diesbezüglich nach seinem Auszug nordkoreanische Werte und brachte es auf fast 100 Prozent. Und zwar in ganz Deutschland.
Überzeugte unlängst bei Stefan Raabs „Schlag den Star“ mit einer großen Portion Phantasie. Behauptete keck, dass Liechtenstein zwischen Frankreich und Belgien liegt. Verlor so tapfer wie haushoch gegen Axel Stein. Ist deshalb und trotz seiner wie immer grässlichen, ähem, „Musik“ die – geschätzte Gage von 80.000 Euro wert. Kategorie: Ego von der Größe dreier Flugzeugträger. Trotzdem de facto nur in der Badewanne seiner Dinslakener Protz-Villa Kapitän.
Hubert Kah
Machte unlängst mit einer täuschend echt wirkenden Meldung auf sich aufmerksam: In diesen Tagen erscheint das Album „The Very Best Of Hubert Kah“. Nach kurzem Innehalten (ca. drei Sekunden) fiel uns die entscheidende Gegenfrage ein: Wäre für „The Very Best Of Hubert Kah“ nicht auch eine Single genug? „Rosemarie“, „Sternenhimmel“ und „Einmal nur mit Erika“ hätten da jedenfalls allemal drauf gepasst. Hat seinem musikalischen Schaffen seit 1982 nichts Wesentliches hinzugefügt. Heißt bürgerlich noch immer Hubert Kemmler. Ist im Laufe der Jahre deutlich dicker geworden. Singt auf traurigen Stadtfesten noch immer die Lieder aus der Zeit, als er noch dünn und schlaksig war. Mit – geschätzten – 60.000 Euro überaus fürstlich entlohnt. Kategorie: NDW-Clown, der Konserven aufwärmt. Ist so, als ob man den Inhalt von Ravioli-Dosen mit seit über 30 Jahren abgelaufenem Verfallsdatum in sich reinstopft.
Auf der nächsten Seite erfahren Sie mehr über die Kandidaten Mia Magma, Ex-Bachelor Paul Janke und Ronald Schill.
Mia Magma
Ehemalige Pornodarstellerin. Heißt bürgerlich Julia Brückner. Drehte als Fachkraft für den südlichen Körperbereich unter anderem diese Filme: „Das Sennenlutschi“, „Pure Lust“ und „Sexy Surferinnen – Girlfriends on Tour“. Brillierte 2013 auch in der RTL2-Reportage „Vom Poppstar zum Popstar“. Kann trotz dieser Brillanz und der Singles „Der Berg kommt“, „Oh Baby“ und „Hey Mr. DJ“ keinesfalls als Sängerin bezeichnet werden. Wird womöglich im Sat.1-Container trotzdem singen und ihre Brüste zeigen. Kann sich über – geschätzte – 30.000 eins sicher nicht: beklagen. Kategorie: blondiertes Etwas 2.0.
Paul Janke
Professioneller Rosen-Verteiler. War bei RTL „Der Bachelor“ in der Version 2012. Ist immer noch Model. Kann unheimlich gut rumstehen und einfach aussehen. Legt manchmal auf Mallorca auf. Hält sich womöglich deshalb irrtümlicherweise für einen DJ. Postet auf seiner Facebook-Seite wirklich relevante Dinge. Nur ein Beispiel vom 27. Juli: „Meine Laufeinheit erfolgreich absolviert und jetzt schnell umziehen und zum Essen.“ Geschätzte Gage: 70.000 Euro. Nicht schlecht für jemanden, der nach der Laufeinheit nicht duscht, sondern einfach nur umgezogen zum Essen geht. Kategorie: männliche Berufs-Blondine.
Ronald Barnabas Schill
Jurist und ehemaliger Politiker. Galt wegen seiner Urteile mit hohem Strafmaß in den 90ern in Hamburg und um Hamburg herum als „Richter Gnadenlos“. Gründete 2000 die Partei Rechtsstaatlicher Offensive, kurz „Schill-Partei“. Wurde als Rechtspopulist Zweiter Bürgermeister und Innensenator in einer Koalitionsregierung mit dem Ersten Bürgermeister Ole von Beust. Wollte den CDU-Politiker 2003 wegen dessen Homosexualität unter Druck setzen. Flog daraufhin erst aus dem Senat und dann nach Brasilien. Machte später unter anderem von sich reden, weil Videos auftauchten, in denen er kokst. Hatte nie ein Problem mit Kameras. Setzte sich in seiner Zeit als Innensenator für flächendeckende Video-Überwachung der Hansestadt ein. Ist längst kein Politiker mehr. Wird bei Sat.1. für geschätzte 50.000 Euro videoüberwacht. Kategorie: unappetitlicher Zeitgenosse.
Auf der nächsten Seite stellen wir Ihnen die Kandidaten Janina Youssefian, Ela Tas und Aaron Troschke vor.
Janina Youssefian
War im Jahr 2000 die bekannteste Teppichverkäuferin Deutschlands. Hatte angeblich im Hinterzimmer des Geschäfts, in dem sie arbeitete, Sex mit Dieter Bohlen. Erreichte mit dem Status des „Teppichluders“ ihren Karrierehöhepunkt. Verdingte sich nach dem Nahkampf mit Bohlen als Dessous-Model. Geriet 2011 für fast 15 Minuten durch eine Schönheits-OP noch einmal in die Boulevard-Schlagzeilen, als sie sich die Brüste machen ließ. Wurde von ProSieben als eine der „Reality Queens auf Safari“ aus der Versenkung geholt. Verschwand danach wieder in selbiger. Ist angeblich die neue Gespielin von Ronald Schill. Zieht als solche für angeblich 40.000 Euro mit in den Container. Kategorie: sprechendes Accessoire.
Ela Tas
Steht nach einer klitzekleinen beruflichen Pechsträhne jetzt wieder auf der Sonnenseite des Boulevard-Arbeitsalltags. Erhielt als Jura-Studentin keine Rose in Folge vier der vierten „Bachelor“-Staffel. Hat sich aber wieder gefangen. Zumindest dann, wenn man ihrem Facebook-Post vom 3. Juli glauben kann: „Die Promi Dinner Dreharbeiten waren ein voller Erfolg“. Liebt „weiße Schlauchkleider“ (Facebook, 30.6.) und hat’s gerne warm: „Sonne baden juppiii“ (Facebook, 18.7., Orthografie naturbelassen). Drei weitere Argumente für ihren Einzug in den Container, angeblich für 30.000 Euro: 93-66-93. Kategorie: sprechendes Accessoire Nummer zwei.
Aaron Troschke
Wurde ein bisschen gesichtsbekannt im Frühjahr 2013. Ist der erste Kandidat, der sich bei Günther Jauch durch drei Folgen von „Wer wird Millionär?“ plauderte. Redete so, wie ihm der Berliner Schnabel gewachsen ist. Begeisterte nicht nur den Quiz-Beamten Jauch durch seine Ick-rede-jeradeaus-Art, sondern auch das Fernsehpublikum. Beherrscht das Backen kleiner Brötchen in seinem Kiosk aus dem Effeff. Möchte nach zahlreichen Talkshow-Auftritten endlich richtig große Brötchen backen. Dass „Promi Big Brother“ dafür eher nicht geeignet ist, ist dem Mann wumpe. Ist schlagfertig, fröhlich, freundlich – und wahrscheinlich für 30.000 Gage der sympathischste der Container-Insassen. Kategorie: keckes Kerlchen.
„Promi Big Brother – das Experiment“ startet am 15. August um 22.15 Uhr auf Sat.1
