Musik Musik: Peter Fox verabschiedet sich als Solokünstler
Hamburg/Berlin/dpa. - Der Musiker ließ sich in der Trab-Arena Bahrenfeld von rund 30 000 Fans noch einmal ausgiebig feiern.
Mit Hits wie der Ballade «Haus am See» und seiner Berlin-Hymne«Schwarz zu Blau», mit der er den Bundesvision Song Contest gewonnenhatte, begeisterte der 38-Jährige das Publikum. Einen solchen Abendwie diesen werde es nicht mehr geben, meinte Fox und bedankte sichbei seinen Anhängern: Nun könne er sich das Haus am See leisten.
Sein Publikum war bunt gemischt: Kreischende Teenies und deutlichältere Fans waren ebenso gekommen wie Familien mit Kindern imGrundschulalter. Mit seinem im vergangenen Jahre veröffentlichtenAlbum behauptet sich Fox, der mit bürgerlichem Namen Pierre Baigorryheißt, seit langem in den Charts.
Ebenso wie der dreifache Echo-Preisträger und doppelte Comet-Gewinner selbst, brachten im Konzert Bläser, Background-Sängerinnenund die Trommler von Cold Steel die Menge zum Toben. Natürlich tanzteauch der Mann mit der Affenmaske wieder über die «Stadtaffen»-Bühne.
Weil Fox aber bislang eben nur eine Soloplatte vorweisen kann,waren deren Stücke schnell gespielt. So gab der charismatische Sängeraus Berlin-Kreuzberg denn am Ende auch Seeed-Songs wie «Aufstehn!»oder «Dickes B.» zum Besten. Die Hamburger dankten es ihm mit einemgemeinsamen Abschiedshüpfen auf den Tribünen und vor der Bühne.
Fox, einer der drei Sänger der Dancehall-Formation Seeed, hattemit der CD «Stadtaffe» auf Anhieb die Charts erobert. Doch vor zweiMonaten kündigte er in einem Interview an, der diesjährigeFestivalsommer werde der letzte sein, in dem er solo auftritt. DerRummel um seine Person sei ihm zu groß geworden.
Seine Plattenfirma betonte kurz darauf allerdings, dass sich derHip-Hop- und Reggae-Musiker 2010 und 2011 vor allem auf seine BandSeeed konzentrieren will. Danach sei seine Rückkehr als Solokünstleroffen. Es wäre auch möglich, dass er sich 2012 gänzlich neu erfindet,hieß es bei Warner Music.