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Musik Musik: Neues Orchester soll «Staatskapelle Halle» heißen

14.12.2004, 18:25

Halle/MZ. - Den Größenvergleich sucht man in der Pressemitteilung vergeblich,auf Nachfrage aber sagt Hannes Schmidt dann doch den entscheidenden Satz. Im Zuge der bereits begonnenen Zusammenführung von Philharmonischem Staatsorchester und Opernhausorchester Halleentsteht bis 2007 der - nach dem Leipziger Gewandhausorchester - zweitgrößte Klangkörper in Deutschland.

Und obwohl mit der bloßenMenge von 152 Musikerstellen noch nichts überdie Qualität des neuen Ensembles gesagt ist,erhoffen sich Philharmonie-Chef Schmidt undsein Opernhaus-Kollege Klaus Froboese vompersonellen Aufstieg in die Klassik-Bundesligaauch gesteigerte öffentliche Aufmerksamkeit.

Dazu soll nicht nur der neue Name "StaatskapelleHalle" beitragen, der als Vorschlag der Stadtverwaltungund nach einer Abstimmung unter den Musikernnun noch vom Stadtrat bestätigt werden muss.Bereits Ende Januar soll das Etikett gemeinsammit der künftigen Leitungsstruktur beschlussfähigvorgestellt werden. Dann müssen die Kommunalpolitikerauch über das Quartett der Leiter befinden,die künftig die Geschicke von Orchester undOper befinden sollen.

Neben dem Musiktheater-Intendanten wird esdann einen Orchester-Direktor geben, der zugleichfür den Konzertbetrieb zuständig ist. Beidesind mit der Benennung eines neuen Generalmusikdirektorsbetraut, als Schnittstelle zwischen den künstlerischenLeitern ist ein gemeinsamer Verwaltungsdirektorvorgesehen. Und obwohl der Abbau von 45 Stellenbis 2007 eine Struktur-Einsparung von 3,5MillionenEuro bringen wird, erhofft sich der KulturbeigeordneteHans-Jochen Marquardt künstlerisch doch Gewinne.So könne man künftig das in die Staatskapelleintegrierte Händel-Festspielorchester besservermarkten, das deutschlandweit das einzigeöffentlich finanzierte Barock-Ensemble sei.