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Musik Musik: Komponist Bertold Hummel gestorben

11.08.2002, 13:53

Würzburg/dpa. - Zu Hummels Hauptwerken gehören die Kammeroper «Des Kaisers neueKleider», die zweite Sinfonie «Reverenza», das Ballett «Die letzteBlume» und das Oratorium «Der Schrein der Märtyrer». Seine Werkewerden vielen namhaften Orchestern und Solisten aufgeführt. Besondereinternationale Aufmerksamkeit erzielte er mit dem «Konzert fürSchlagzeug und großes Orchester» (Opus 70), das zu denmeistgespielten Solokonzerten gehört. Seine Musikstücke für Kinderund Jugendliche gelten als Standardrepertoire beim jährlichenBundeswettbewerb «Jugend musiziert». Mit seiner Musik, hat Hummeleinmal gesagt, wolle er einen bescheidenen Beitrag für eine humanereund lebenswertere Welt leisten.

Der aus Hüfingen in Baden stammende Komponist studierte an derFreiburger Musikhochschule Komposition und Violoncello. Danach gab erKonzerte, war Kantor in Freiburg und Mitarbeiter beim damaligenSüdwestfunk. 1963 wurde er an das Würzburger Staatskonservatoriumberufen, 1974 zum Professor für Komposition an der WürzburgerMusikhochschule ernannt. Dort leitete er bis 1988 das Studio für NeueMusik. Seit 1982 war der Komponist Mitglied der Bayerischen Akademieder Schönen Künste in München, die ihn 1996 mit dem Friedrich-Baur-Preis auszeichnete.

Unter Hummels Ägide wurden die Würzburger «Tage der Neuen Musik»ins Leben gerufen. Für sein Schaffen erhielt der Komponist vieleAuszeichnungen, so die Kulturpreise der Städte Paris, Stuttgart,Düsseldorf und Würzburg. Für seine Verdienste um die Kirchenmusikwurde er 1985 vom Würzburger Bischof Paul-Werner Scheele mit derBruno-Medaille geehrt, 1998 erhielt er den Kunst- und Kulturpreis derdeutschen Katholiken.