Media-Analyse Media-Analyse: Radio SAW verliert Hörer - Andere Sender legen zu
Magdeburg/Frankfurt/Main/dpa. - Radio SAW hat seine Spitzenposition in der Hörergunst in Sachsen-Anhalt gehalten, aber deutlich an Hörern verloren. Der Privatsender bringt es nun werktags auf 247 000 Hörer pro Durchschnittsstunde mit Werbung. Das sind 43 000 Hörer weniger als bei der vergangenen Bestandsaufnahme im vorigen Sommer. Wie aus einer am Mittwoch in Frankfurt/Main vorgelegten aktuellen Erhebung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AG.MA) weiter hervorgeht, legten MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt sowie Radio Brocken auf den Plätzen zwei und drei bei den Hörerzahlen teils kräftig zu.
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt wird werktags von 195 000 Hörern eingeschaltet - 36 000 mehr als bei der vergangenen Erhebung. Radio Brocken legte um 6000 auf 139 000 Hörer pro Durchschnittsstunde zu, 89.0 RTL um 22 000 auf 75 000. MDR Jump verbesserte sich um 7000 auf 63 000 Hörer.
Die Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse sind Grundlage für die Preise der Radiowerbung und werden zweimal im Jahr veröffentlicht. Bei der aktuellen Erhebung, die auch die Hörgewohnheiten von Kindern ab zehn Jahren sowie allen deutschsprachigen Ausländern berücksichtigt, wurden 64 000 Menschen in Deutschland nach ihren Lieblingsprogrammen befragt.
In der Media-Analyse wird auch ermittelt, welche Tagesreichweiten sämtliche Sender mit und ohne Werbung montags bis freitags erzielen. Auch bei diesem Vergleich liegt Radio SAW mit einem Höreranteil von 36,6 Prozent zwischen Salzwedel, Wittenberg und Zeitz klar vorn, büßt aber 4,5 Punkte gegenüber der vorigen Erhebung ein. Es folgen MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt mit 22,5 Prozent (+3,6), Radio Brocken mit 20,8 Prozent (-2,4), 89.0 RTL mit 12,6 Prozent (+2,4) und MDR Jump mit 11,6 Prozent (+0,5). MDR Sputnik kommt auf 6,1 Prozent (+0,7).
Alle Programme des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) zusammen erreichen 39,8 Prozent (+3,7) der Hörer in Sachsen-Anhalt. Der Nachrichtenkanal MDR Info etwa wird von 3,6 Prozent (-0,5) der Hörer eingeschaltet, die Kulturwelle MDR Figaro von 1,8 Prozent (+0,2). Der Deutschlandfunk erreicht landesweit gleichfalls 1,8 Prozent (-0,5) der Hörer.