MDR-Musiksommer MDR-Musiksommer: Weit mehr als 20 000 hörten zu
LEIPZIG/MZ/UVA. - Am 12. Juni 2010, unmittelbar nach dem 200. Schumann-Geburtstag und an das ihm gewidmete lokale Festival anschließend, wird der 19. MDR-Musiksommer in Zwickau eröffnet - mit Hélène Grimaud.
Neben der französischen Pianistin präsentiert der Sender bekannte und neue Gesichter, deren Auftritte ab sofort buchbar sind: die King's Singers, das Hilliard Ensemble und die Swingle Singers, das City of Birmingham Orchestra mit Schlagzeuger Martin Grubinger, der Pianist Dzsö Ranki. Als neue Spielorte in Sachsen-Anhalt wurden Aschersleben, wo Justus Frantz mit der Philharmonie der Nationen erwartet wird, und das Haus Sonneck bei Naumburg gewonnen. Der britische Violinvirtuose Nigel Kennedy wird wohl in Freyburg gastieren.
Der diesjährige Musiksommer klang am Dienstag mit einer Aufführung von Benjamin Brittens "War Requiem" aus. Zahlen lagen noch nicht vor, angesichts der Gesamtauslastung von 90 Prozent - sie entspreche den Vorjahren und "weit mehr als 20 000 Besuchern" - machte Hauptabteilungsleiter Carsten Dufner einen zufriedenen Eindruck. Über das Kulturradio und, wichtiger noch, im Rahmen des ARD-Radiofestivals hätte der MDR seine Position in der Festivallandschaft verstärken können.
Auf Veränderung deutet nicht nur die neue optische Festivalaufmachung: Ein "Kultur- und Klassikdach" will der MDR laut Hörfunk-Chef Johann Michael Möller über das Sendegebiet spannen. Die gleichmäßige Verteilung der Angebote würde mit Sorgfalt bedacht. Neue Kooperationspartner seien hochwillkommen und mögen sich bitte melden, an einer Plattform aller mitteldeutschen Konzertveranstalter werde gearbeitet. Die "Bonuscard Classic" soll ab 2010 kulturelle und touristische Angebote der Region vernetzen. Wenn daraus ein frischer Wind wird, mag er ruhig kräftig blasen.