MDR-Musiksommer MDR-Musiksommer: Maximilian Schell trifft Shakespeare
Gotha/MZ. - Nach Ouvertüre und Wolfsschluchtszene ausWebers "Freischütz" wurde der Mendelssohnsche"Sommernachtstraum" zum immer wieder mit Zwischenapplausbedachten Höhepunkt des Programms, das gesternabend in der halleschen Händelhalle erneutaufgeführt wurde. Neben den Solisten IldokoRaimondi (Sopran), Natela Nicoli (Alt), JukkaRasilainen (Bass) und Herbert Lippert (Tenor)war Maximilian Schell gefeierter Stargastdes Abends.
Der als Regisseur, Hollywood-Produzent undAutor vielseitig erfolgreiche Weltstar erinnertemit diesem Auftritt nachhaltig an sein schauspielerischesAusnahmetalent. Mit sonorer Noblesse oderauch lustvoll ausgekosteter Komik holte dermittlerweile 71-Jährige mit wandlungsfähigerStimme und sichtlichem Spaß am Gestischendie unsterblichen Gestalten des Shakespear'schen"Sommernachtstraumes" von Titania bis Puckaus dem schemenhaften Feenzauberreich. Zuweilenschien es fast, als weilten sie im Licht desverdämmernden Tages für Momente unter denBesuchern im Hof des imposanten Schlossensembles.
Am Rande seines Gothaer Auftrittes ließ MaximilianSchell verlauten, dass er sich vorstellenkönnte, William Shakespeares "Mittsommernachtstraum"am Deutschen Nationaltheater in Weimar zuinszenieren. Eine Rolle als Darsteller kommefür ihn aber nicht in Frage. Fest steht bereitseine weitere Zusammenarbeit mit dem MDR-Sinfonierorchester:Am 18. Oktober wird er mit dem Klangkörperim Gewandhaus eine Aufführung von Arnold Schönbergs"Ein Überlebender aus Warschau" gestalten.
Bis zum 7. September bietet der MDR-Musiksommerweitere 62Konzerte in Sachsen, Sachsen-Anhaltund Thüringen, darunter an zehn Stätten entlangder "Straße der Romanik" sowie erstmalig imZeitzer Dom.