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Maxim Schostakowitsch Maxim Schostakowitsch: Der Interpret des Vaters

09.05.2008, 07:04
Maxim Schostakowitsch (Foto: dpa)
Maxim Schostakowitsch (Foto: dpa) ISIFA

New York/dpa. - Er wurde von jüngsten Jahren an im Pianospielunterrichtet und gab sein Debüt 19-jährig mit dem 2. Klavierkonzertdes Seniors. Bald darauf sattelte Maxim um und ging bei den bestenDirigenten der damaligen Sowjetunion in die Schule.

Maxim Schostakowisch wurde 1964, noch vor Abschluss seinesStudiums, zum Dirigenten der Moskauer Symphoniker ernannt. Er war zuder Zeit gerade 26. Drei Jahre später dirigierte er erstmals in derBundesrepublik. Am 10. Mai feiert er seinen 70. Geburtstag.

Der Senior, Dimitri Schostakowitsch, blieb in der Heimat, obwohler das Sowjetregime der Biografie des Musikkritikers Solomon Wolkowzufolge zutiefst verachtete. Sohn Maxim setzte sich 1981 im Rahmeneiner Deutschlandtournee vom Orchester ab, ersuchte in den USA umpolitisches Asyl und ist seitdem Amerikaner. Maxim war jahrelang alsGastdirigent tätig, bevor er sich 1986 als Leiter des New OrleansSymphony Orchestras verpflichtete. 1991 hängte er den Posten aberwieder an den Nagel und kehrte zurück zum Gastdirigententum.

Den größten Teil seiner Arbeit widmete Maxim Schostakowitschdem kompositorischen Werk des Vaters, obwohl er nicht unbedingt alsdessen bester Interpret gilt. Anlässlich der 100. Wiederkehr desväterlichen Geburtstags im Jahr 2006 dirigierte Maxim die 15. undletzte Symphonie von Dimitri Schostakowitsch. Diese Symphonie sei«ganz anders, benutzt eine andere, ganz neue Musiksprache», würdigter die Komposition des 1975 gestorbenen Vaters. Charakteristisch fürdessen Spätwerk ist die Mischung neuer Ideen mit kompositorischenBruchstücken aus älteren eigenen und fremden Arbeiten.