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Mannheim Mannheim: «Außergewöhnliche Schatzkammer» der Staufer

27.09.2010, 09:00

Mannheim/dpa. - Die Reiss-Engelhorn-Museen (REM) zeigen mehr als 530 Exponate aus dem 12. und 13. Jahrhundert, unter ihnen den fast lebensgroßen «thronenden König» aus Stein und den Krönungsmantel von Kaiser Friedrich II. Die meisten Ausstellungsstücke wurden noch nie zuvor der Öffentlichkeit präsentiert, wie zum Beispiel eine Zahn-Reliquie des «Heiligen Barbarossa» aus Italien.

Einmalig sei die Kooperation der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen, sagte Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz: «Eine Premiere in der deutschen Kulturlandschaft». Begleitende Veranstaltungen und Ausstellungen gibt es an 41 historischen Stätten im Rhein-Main-Neckar-Raum. Die Schau dauert bis zum 20. Februar. Erwartet werden rund 100 000 Besucher.

Die Region sei neben Oberitalien und Sizilien einer der drei «Innovationsräume», in denen es im «staufischen Jahrhundert» viele neue Entwicklungen gegeben habe, hieß es. Das bedeutendste europäische Herrschergeschlecht dieser Zeit habe mit den Unterschieden in seinem Einflussgebiet aber «bewusst gelebt», sagte Historiker Bernd Schneidmüller von der Universität Heidelberg.

Vier Jahre Vorarbeit leisteten die Macher. Es sei immer schwieriger, Exponate zu bekommen, vor allem in Italien, da dort Friedrich II. als Nationalheld verehrt werde.