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Mando Diao: Frisch und abwechslungsreich

16.02.2009, 12:57

Wien/dpa. - Frisch wie ein Debüt klingt das fünfte Album von Mando Diao. «Give Me Fire» bietet dabei reichlich Abwechslung - einfache, tanzbare Songs, aber auch komplexere und ein fast schon progressives Stück. Die Einflüsse reichen von Rock über Pop bis Reggae.

Aufgenommen wurden die Stücke zuerst live im Heimstudio. «Wir haben die Songs produziert, also Streicher und Chöre dazugenommen», erklärte Sänger und Gitarrist Gustaf Erik Norén der APA. Beim Abmischen wurden laut Keyboarder Mats Björke dann wieder «einige Teile entfernt». Der Grund: «Wir wollten das Album nicht überproduzieren. Bei der Arbeit an 'Hurricane Bar' haben wir auch viel dazu-, aber nie etwas weggenommen. Darum kann man viele tolle Melodien nicht mehr heraushören.»

Seit dem Debüt «Bring 'em In» bringen die Schweden aus Borlänge in schöner Regelmäßigkeit neues Material heraus. Nach «Never Seen The Light Of Day» (2007) mussten die Fans allerdings ein wenig auf den Nachfolger warten. «Die Leute hatten eine Pause von Mando Diao, für uns gab es keine», erzählte Norén weiter.

Der fünfte Longplayer sollte einem Soundtrack gleichen. Die beiden Schweden nannten konkret Kult-Regisseur Quentin Tarantino («Pulp Fiction»), der ja Soul, Rock, Pop und andere Stile auf den Soundtracks zu seinen Filmen vereint, ohne dass es störend wirkt. Die erste Single «Dance With Somebody» lockt auf die Tanzfläche und besticht mit verführerischer Simplizität.

Dass Mando Diao diesmal so locker und experimentierfreudig an die Sache herangegangen sind, führte Norén ausgerechnet auf die Erfahrung mit dem umstrittenen, von vielen Kritikern als zu poppig gescholtenen Vorgänger «Never Seen The Light Of Day» zurück: «Das ist unser wichtigstes Album. Da sind wir quasi von zu Hause ausgezogen und erwachsen geworden. Die Platte hat uns stärker gemacht, uns Selbstvertrauen gegeben und gezeigt, dass wir tun können, was wir wollen.»

Blieb nur die Frage, warum Mando Diao so fleißig an ihrem Katalog arbeiten. «Wenn eine Band zehn gute Songs hat, dann will sie die auch veröffentlichen», antwortete Noren. «Wenn eine Gruppe fünf Jahre bis zum nächsten Album braucht, dann hat sie eben bis dahin keine zehn guten Songs. Wir können jedes Jahr ein Album herausbringen. Und wir wollen unsere Songs auch so schnell wie nur möglich veröffentlichen, weil wir immer schon an den nächsten Liedern arbeiten.»

www.mandodiao.de 

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