Malerei in Afghanistan Malerei in Afghanistan: Ölbilder hinter zerstörten Buddha-Statuen entdeckt

Kabul/dpa. - Sie seien damit hunderte Jahre älter als Ölbilder ausEuropa, hieß es in einem am Dienstag im «Journal of Analytical AtomicSpectrometry» veröffentlichten Fachartikel. In Europa werde derBeginn der Ölmalerei auf das 15. Jahrhundert datiert. Die Forscheraus Frankreich, Japan und den USA hätten die getrockneten Öle miteiner Kombination verschiedener Strahlentechniken nachweisen können.Der Chef des Forscherteams, Yoko Taniguchi, sagte: «Das ist dasweltweit früheste klare Beispiel für Ölmalerei.»
Die Taliban hatten die weltberühmten Buddha-Statuen von Bamian2001 unter dem Protest auch aus muslimischen Ländern zerstört. Hinterden zerstörten Statuen sind Höhlen mit Malereien aus dem fünften bisneunten Jahrhundert. 12 der 50 Höhlen seien mit Ölfarben bemaltworden. Möglicherweise sei dabei Walnussöl oder Öl aus getrocknetenSchlafmohnsamen benutzt worden. Die Malereien stammten vermutlich vonKünstlern, die auf der Seidenstraße von China über Zentralasien inRichtung Westen gereist seien.
