Malerei Malerei: Emil Nolde-Bild für Hamburgs Kunsthalle
Hamburg/dpa. - Die Hamburger Kunsthalle hat am Dienstag das bedeutende Gemälde «Hülltoft Hof» von Emil Nolde überreicht bekommen - und das bereits zum zweiten Mal. Das 1932 entstandene Werk Noldes (1867 bis 1956) wurde im vergangenen Frühjahr bei einer Auktion in Berlin für rund zwei Millionen Euro von den Erben des Hamburger Unternehmers Alfred Voss erworben, der das Bild schon 1934 für die Kunsthalle gekauft hatte. Als die Nazis 1937 Noldes Kunst für «entartet» erklärten, verschwand das Bild zunächst bei einem norwegischen Händler.
«Damit ist das Unrecht der Nazis zwar nicht zurecht gerückt, aber durch eine großherzige mäzenatische Tat wieder gut gemacht», meinte Kunsthallen-Direktor Uwe Schneede. Das Bild zeigt einen Bauernhof, die Hauptrolle spielt jedoch ein düsterer, norddeutscher Himmel. «Das Werk entstand als Blick aus Noldes Atelier in Seebüll», sagte Schneede. Nolde gehört zu den Malern, die dem Expressionismus in Deutschland zum Durchbruch verhalfen. Obgleich er sich zeitweise künstlerischen Vereinigungen wie der «Brücke» anschloss, ist er doch immer Einzelgänger geblieben.