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Magdeburg Magdeburg: Marienaltar aus Domschatz erstmals präsentiert

02.07.2009, 12:16
Ein wertvoller Marienaltar aus dem 16. Jahrhundert wird aus dem Schatz des Dom «Sankt Stephanus und Sankt Sixtus» in Halberstadt präsentiert. Das etwa 60 Zentimeter breite Kunstwerk wird nur bis Sonntag im Rahmen einer Sonderausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. (FOTO: DPA)
Ein wertvoller Marienaltar aus dem 16. Jahrhundert wird aus dem Schatz des Dom «Sankt Stephanus und Sankt Sixtus» in Halberstadt präsentiert. Das etwa 60 Zentimeter breite Kunstwerk wird nur bis Sonntag im Rahmen einer Sonderausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Halberstadt/dpa. - Die Hüter des Domschatzes von Halberstadthaben am Donnerstag ein besonders wertvolles Stück aus ihrerSchatzkammer geholt: Einen wertvollen kleinen Marienaltar aus dem 16.Jahrhundert. Das etwa 60 Zentimeter breite Kunstwerk wird nur dreiTage lang, von Freitag bis Sonntag (3. bis 5. Juli), im Rahmen derSonderausstellung «Ton am Dom - Keramik, Kunst und Köstlichkeiten» imDom der Öffentlichkeit gezeigt. Dann verschwindet es wieder im Depot.Der Holzaltar ist eines von gut 350 Stücken des Domschatzes, dienicht in der regulären Ausstellung zu sehen sind, wie die Sprecherinder Domschatzverwaltung, Claudia Becker, mitteilte.

Der Altar sei daher noch im Originalzustand und nicht gereinigtoder restauriert worden. «Das Hauptbild des Altars könnte in Romgemalt und dann nach Halberstadt gebracht worden sein», sagte Becker.Das Bild sei die Kopie eines Madonnenbildnisses, das der EvangelistLukas von der Gottesmutter Maria gemalt habe. Das Original ist heutein der Kirche Santa Maria del Popolo in Rom zu sehen und wird vonGläubigen verehrt.

Die Kopie wurde 1517 auf den Holzflügeln des Altars in Halberstadtbefestigt, besagt eine Inschrift. Der Altar sei nicht in einer Kircheaufgestellt worden, sondern war für den Privatgebrauch bestimmt,sagte Becker. Wann er in die Schatzkammern des Halberstädter Domskam, ist unbekannt.

Die Schatzkammer des Doms ist nach einem aufwendigen Umbau erstvor einem Jahr wiedereröffnet worden. Mit 650 Einzelstücken gilt dieSammlung als eine der umfangreichsten mittelalterlichenKirchenschätze in Europa. Nach Angaben der Verwaltung wurden dieSchätze über 1200 Jahre lang zusammengetragen und aufbewahrt.