Magazin für Hundehasser Magazin für Hundehasser: "Kot und Köter" wird Wirklichkeit

Köln - Seit mehr als 20 Jahren plant der Hamburger Journalist Wulf Beleites eine Zeitschrift für Hundehasser - jetzt ist die erste Ausgabe von „Kot & Köter“ erschienen. Das teilte Wulf Beleites auf der Webseite des Projektes mit. Er hatte im Internet Geld bei Unterstützern des Vorhabens gesammelt. „Das Crowdfunding war erfolgreich, die Nullnummer liegt jetzt vor, der Versand an die Unterstützer und Abonnenten ist fast abgeschlossen.“
An diesem Freitag will Beleites in Hamburg sein Printprodukt vorstellen. „Die Programmatik von „Kot & Köter“ ist sehr einfach. „Kot & Köter“ macht keinen Hehl daraus, dass die Autoren eindeutig etwas gegen die Vierbeiner und ihre Halter haben. „Kot & Köter“ versteht sich dabei jedoch nicht als engagiertes Zentralorgan aufgebrachter „Elterninitiativen gegen Hundehäufchen auf Kinderspielplätzen“, sondern als unsentimentale und intelligente Abrechnung mit dem Mythos vom besten Freund des Menschen.“
Alter Talkshow-Bekannter
Beleites war in den 90er Jahren durch diverse Talkshows wie Schreinemakers und Co. getingelt - um zu testen, wie vor allem die Privatsender ungeprüft auf scheinbar provokante Krawallthemen aufspringen. Als Gast gab er vermeintliches Fachwissen wie die Kot-Formel preis: „Körpergewicht mal drei durch 50“, so die Rechnung.
Die Zeitschrift, von der er stets ein „Probeexemplar“ dabeihatte, gab es damals gar nicht, und Beleites verdiente sein Geld u.a. als Mitarbeiter des Satire-Magazins „Extra dry“. 1998 ließ der Journalist die Bombe dann platzen und enthüllte den Ulk.
Im November 2013 kündigte Beleites schließlich an, nun doch eine Zeitschrift auf den Markt zu bringen und sammelte auf der Website Krautreporter Geld für sein Unternehmen. Nun erscheinen zunächst einmal 1000 Nummern der ersten Ausgabe.
Dass Beleites das Thema Hundehass auch weiterhin nicht ganz ernst nimmt, ist an der Inhaltsangabe zu erkennen: Grüne fordern Jute- statt Plastikbeutel für Hundekot, Hundefleisch-Rezepte mit Festtagsmenü und ein Fortsetzungsroman „Der Hundemörder“ sind da zu finden. Außerdem wird von Georg Kreislers „Tauben vergiften im Park“ eine Urfassung präsentiert, in der es natürlich um eine andere Tierart geht. (dpa, cm)