Luttenberger*Klug mit Debüt auf Erfolgskurs

Wien/dpa. - «Die Leute merken, dass wir echt sind.» So lautet ein Erklärungsversuch von Michelle Luttenberger, einer Hälfte des österreichischen Duos Luttenberger*Klug, für den Erfolg mit dem Debütalbum «Mach' dich bereit». Die CD schaffte in Österreich auf Anhieb «Gold». «Jetzt wartet noch mehr Arbeit auf uns. Aber wir freuen uns darauf», sagte die 16-Jährige im Interview mit der APA.

Die Steirerinnen Michelle Luttenberger und Chrissi Klug (18) haben einander lange vor der gemeinsamen Karriere gekannt. «Über die Eltern», erzählte Luttenberger. «Aber es war zunächst keine große, sondern eine lose Freundschaft.» Die Jüngere lernte acht Jahre Klavier, die Ältere bekam Gitarrenunterricht. Als Klug vor einiger Zeit mit ihrer damaligen Band ein Konzert gab, kam Michelle beim letzten Song für ein Duett mit Chrissi auf die Bühne. «Wir haben sofort harmoniert.»

«Uns war klar, dass wir diesen gemeinsamen Weg gehen müssen», so Michelle. «Es war ganz selbstverständlich.» Luttenberger und Klug spielen selbst Instrumente und haben alle Stimmen auf «Mach' dich bereit» allein eingesungen. Das macht die Gruppe glaubwürdig und unterscheidet sie von so manchem angeblichen Star. «Wir haben nichts gegen Castingbands. Vermutlich hätten wir diesen Weg gewählt, wenn es nicht anders gegangen wäre. Aber Vorbilder sind jene Acts, die sich selbst von unten nach oben gearbeitet haben.»

Der Sound von Luttenberger*Klug hat sich durch Erfahrung, aber auch in Folge der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Alexander Kahr (u.a. Christina Stürmer) verändert. «Unser Stil ist heute rockiger, auch wenn es immer noch akustische Beiträge gibt. Früher klang das alles viel braver», schmunzelte Michelle. «Alexander hat uns sehr geholfen, aber in erster Linie wollten wir selbst einen etwas kräftigeren Sound.»

In Deutschland entwickelte sich die Formation nicht zuletzt dank der Single «Super Sommer» im vergangenen Jahr zum Geheimtipp. Luttenberger*Klug traten während der Fußball-WM 2006 in Deutschland auf der Berliner Fanmeile vor einer Millionen Menschen auf. Die «Bild»-Zeitung setzte das Duo auf ihre In-Liste, Konzerte mit Tokio Hotel und Christina Stürmer verschafften den Steirerinnen zusätzliche Popularität. «Das Publikum geht voll mit», berichtete Michelle. «Nicht nur die jungen Fans von Tokio Hotel, auch die etwas älteren von Stürmer konnten wir überzeugen.» Das freut deshalb, weil man nicht nur Kids erreichen will. «Ein gemischtes Publikum ist wichtig. Unsere Lieder sollen auch Erwachsene ansprechen.»

Im Moment bleibt den zwei jungen Musikerinnen kaum Zeit für Privatleben. «Es ist stressig», meinte Michelle. «Aber das passt schon so...» Ähnlich sehen es die Eltern: «Sie unterstützen uns voll. Sie wissen, dass diese Chance nicht jeder bekommt. Die Schule können wir immer noch nachholen. Und werden wir auch.»

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