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Lucia Aliberti Lucia Aliberti: Langes Warten auf die Weihnachtsbotschaft

Von Sigrid Neef 26.12.2001, 16:14

Leipzig/MZ. - War das Ende dieser Weihnachts-Tour eventuelldas einer Tortur ? Sowohl die Ensembles ausRumänien als auch der Star waren merkbar amEnde ihrer Kraft. Zwischen einzelnen Orchestergruppenund dem Dirigenten schwelte sichtlich undhörbar ein Krieg, Ulrich Weder schien mitder Peitsche am Pult zu stehen. Die Vermittlungeiner weihnachtlichen Botschaft konnte nichtgelingen, eine künstlerische ließ sehr langeauf sich warten. Erste Entspannung brachteHarfenistin Anca Popa durch die ruhige Virtuositätihrer Solo-Beiträge. Auch wenn dieser Abendnicht zu einem Guss wurde, mit der Übernahmedes Dirigates durch den Chorleiter Doru Morariugab es eine Wendung. Der Komponist und Dirigentstellte mit seinem Chor a capella rumänischeWeihnachtslieder traditionell und in Bearbeitungenvor. Seine eigene Bearbeitung war dabei einspannendes Stück Musik.

So als hätten alle Musiker durchgeatmet, fügtesich jetzt auch das Orchester - mit UlrichWeder am Pult - zu einem gemeinsamen Klangkörper.Die Streicher bemühten sich um filigranenAusdruck, das erste Cello sang in den Ausschnittenvon Humperdincks "Hänsel und Gretel". AuchGesangsstar Frau Aliberti fühlte sich nacheinem verhaltenen ersten Teil des Abends mitwenig sehr schönen Tönen, zu ihren Schlussauftrittensichtlich wohler und kraftvoller. Auch wenndas gerühmte Piano meist ins Hintertreffengeriet, ihr Temperament sicherte der Divaim Finale und bei den Zugaben stehenden Applaus.