Literatur Literatur: Trauer um Anna Elisabeth Wiede
Berlin/dpa. - DieWitwe des Schriftstellers Peter Hacks (1928-2003) erlag einerKrebserkrankung, teilte der Eulenspiegel Verlag mit. Wiede war 1955mit ihrem Ehemann Hacks von München nach Ostberlin übergesiedelt, wosie unter anderem mit Bertolt Brecht zusammenarbeitete. Ihre erstewichtige Arbeit war, gemeinsam mit Hacks, die Nachdichtung des Stücks«Der Held der westlichen Welt» von John M. Synge für Brechts BerlinerEnsemble.
Ihren größten Bühnenerfolg feierte Wiede in den 1950er und 60erJahren mit dem Märchendrama «Das Untier von Samarkand», das Hacksspäter als «das erste Drama für Kinder» und als «unübertroffen undwahrscheinlich unübertrefflich» rühmte, wie es im Nachruf desEulenspiegel Verlags heißt. Wiede schrieb und übersetzte zahlreicheweitere Theaterstücke und Hörspiele («Die Ratten von Hameln») und warAutorin von Kinderbüchern. Zuletzt erschienen «Die stille Pauline.Und andere märchenhafte Geschichten» (2007) sowie «St. BrendansEiland» (2008) im Eulenspiegel Verlag.
Wiede lebte bis zu ihrem Tod in Berlin. Ihr Mann Peter Hacks wurdemit Stücken wie «Der Frieden», «Moritz Tassow», «Das Jahrmarktsfestzu Plundersweilern» und «Ein Gespräch im Hause Stein über denabwesenden Herrn von Goethe» bekannt.