Literatur Literatur: Tom Cruise im «Kreuzzug einer totalitären Sekte»
Berlin/dpa. - Zwar sei Cruise «berüchtigt dafür, Menschen zu verklagen, um sie davon abzuhalten, das zu sagen, was sie sagen wollen». In seinem Fall müssten dann aber eine ganze Reihe von Menschen vor Gericht erscheinen: Tom Cruise ebenso wie seine Ex-Frau Nicole Kidman oder das Oberhaupt der Scientology Organisation, David Miscavige. «Eine Gerichtsverhandlung wäre ein großer Zirkus. Es wird interessant sein zu sehen, ob sie sich dafür entscheiden werden», sagte Morton.
In der am 17. Januar in Deutschland veröffentlichten Biografie «Tom Cruise. Der Star und die Scientology-Verschwörung» behauptet Morton unter anderem, Cruise sei der zweite Mann an der Spitze der Organisation. Seinen Einfluss als erfolgreicher Hollywoodstar nutze er im «Kreuzzug einer totalitären Sekte», so Morton, die unter anderem den deutschen Markt erobern wolle. Der Anwalt des 45-jährigen Filmstars hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und laut britischen Medienberichten Morton mit einer Klage gedroht.
Morton hat bereits mit einer Biografie über Prinzessin Diana für Schlagzeilen gesorgt. Die Veröffentlichung der Cruise-Biografie verlaufe nun ähnlich, sagte der Autor. Von der Presse werde es «mit Unglauben, Hysterie, Verzerrung und Zweifeln über die Genauigkeit der Recherche» empfangen. «Als beim Diana-Buch die Hysterie verdunstet war, kam allerdings heraus, dass es sorgfältig recherchiert und geschrieben war.» Das werde dieses Mal auch passieren, ist Morton überzeugt.
