Literatur Literatur: Peter-Huchel-Preis geht an Ulf Stolterfoht
Staufen/dpa. - Staufen/dpa.Der Schriftsteller Ulf Stolterfoht ist mit demdiesjährigen Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrikausgezeichnet worden. Der 44-Jährige erhielt die mit 10 000 Eurodotierte Auszeichnung am Donnerstag im badischen Staufen für seinLanggedicht «holzrauch über heslach». Mit diesem Werk habe dergebürtige Stuttgarter eine «herausragende Neuerscheinung des Jahres2007» geschaffen, sagte Jury-Mitglied Thomas Poiss.
Mit dem Band gelinge es Stolterfoht, die Verfahren derexperimentellen Poesie und die Erlebnissplitter einer Jugend in den70er Jahren in eine verwegene Sprachgestalt zu bringen. «Es geht umeinen Jugendclan, der mit Popmusik, Drogen und Weizenbier demSpießerghetto zu entkommen versucht», sagte Poiss. Das Gedichtbesteche durch seine kühne, verstörende und zugleich beglückendePoesie. Der 1963 geborene Stolterfoht studierte in Tübingen undBochum Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaften. Seit 1994lebt er in Berlin. Er wurde unter anderem mit dem Christine-Lavant-Preis (2001) und dem Anna-Seghers-Preis (2005) ausgezeichnet. Zuletztwar er Stipendiat der Villa Massimo in Rom.
Der Peter-Huchel-Preis wird seit 1983 gemeinsam vom Land Baden-Württemberg und dem Südwestrundfunk (SWR) vergeben. Die Auszeichnungerinnert an den Lyriker Peter Huchel (1903-1981). Huchel hatte inStaufen von 1972 bis 1981 seine letzten Lebensjahre verbracht. Zu denbisherigen Preisträgern gehören Oswald Egger, Adolf Endler, OskarPastior, Wolfgang Hilbig, Uljana Wolf, Rolf Haufs und Hans Thill.
