Literatur: Literatur: Deutscher Hörbuchpreis für Klassiker

Köln/dpa. - DasHörspiel, das als «Best of all» prämiert wurde, sei «erstaunlichliebevoll und sorgfältig durchgearbeitet», lobte die Jury bei derVerleihung in Köln. Der Westdeutsche Rundfunk und die WDR mediagroupkürten zum vierten Mal im Rahmen des Literaturfests lit.cologne diebesten Hörbuchproduktionen des Vorjahres.

In der Kategorie «Beste Information» ging der Preis an denHörfunk-Journalisten Jochanan Shelliem für das Dokumentarstück«Weinen Sie nicht, die gehen nur baden!». Das Feature über denFrankfurter Auschwitz-Prozess sei ein «einzigartiges Tondokument,das zumal einem jüngeren Publikum zu Gehör gebracht werden möge»,hieß es in der Begründung. Die Schauspielerin Sophie Roiserhielt die Auszeichnung «Beste Interpretation» für ihre Lesung desRomans «Jane Eyre» von Charlotte Brontë. Der Schauspielerin gelingedas Kunststück, den Roman «für unsere Ohren glaubwürdig zuübersetzen».

Zum «Besten Jugendhörbuch» des Jahres 2005 wurde «Lauf, Junge,lauf» des israelischen Kinderbuchautors Uri Orlev gewählt. In derKategorie «Beste Unterhaltung» erhielten der Autor Edgar Hilsenrathund der Schauspieler Bodo Primusdas für das satirisch-groteskeHörbuch «Der Nazi & der Friseur» die begehrte Auszeichnung. «Dasbesondere Hörbuch» wurde die Edition «Wörter Sex Schnitt» aus demNachlass des 1975 verstorbenen Dichters Rolf Dieter Brinkmann.

Mit den sechs Auszeichnungen ist ein Preisgeld von insgesamt 23300 Euro verbunden. Zu dem Wettbewerb waren mehr als 320 Produktioneneingereicht worden.