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Literatur Literatur: Der Autor Howard Fast ist gestorben

13.03.2003, 15:31

New York/dpa. - Der amerikanische Bestsellerautor Howard Fast, Verfasser von Romanen wie «Spartakus» und «Straße zur Freiheit», ist tot. Die «New York Times» berichtete am Donnerstag, dass der Schriftsteller am Mittwoch in seinem Haus in Old Greenwich im US- Bundesstaat Connecticut im Alter von 88 Jahren gestorben ist. Ein Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen waren historische Romane wie «Spartacus», der mit Kirk Douglas in der Hauptrolle auch verfilmt wurde. Der politisch links stehende Autor trat in seinen Werken für soziale Gerechtigkeit ein. Unter dem Pseudonym E. V. Cunningham schrieb er zudem Krimis.

Mit mehr als 80 Büchern, die er im Verlauf von sieben Jahrzehnten veröffentlichte, war Fast einer der produktivsten amerikanischen Schriftsteller. Leser schätzten an seinen Romanen die stimmigen Details, Kritiker bescheinigten ihm, fesselnde Geschichten zu verfassen. Als eines seiner besten Bücher gilt «The Last Frontier» (1941) über den Kampf der Cheyenne-Indianer um ihr Land am Powder River in Wyoming.

Zu einem Bestseller wurde das Buch «Straße der Freiheit» über einen Sklaven, der seine Freiheit gewinnt, zum US-Senator aufsteigt und sein Leben gegen einem Geheimbund verteidigen muss. Der Roman wurde 35 Jahre nach seinem Erscheinen zu einer Fernsehserie mit Muhammed Ali und Kris Kristofferson verarbeitet. Für «Spartacus», die Geschichte über eine Sklavenrevolte im alten Rom, erhielt Fast 1953 den Stalin-Friedenspreis.

Wegen seiner Zugehörigkeit zur Kommunistischen Partei kam der Autor während der McCarthy-Ära der 50er Jahre auf die Schwarze Liste. Als er sich weigerte, einen Untersuchungsausschuss des US-Kongresses zur Verfügung zu stehen, wurde er mit drei Monaten Gefängnis bestraft. Nachdem die Sowjetunion Mitte der 50er Jahre Informationen über den Stalin-Terror durchsickern ließ, trat Fast aus der Kommunistischen Partei aus.

In den 70er Jahren gelangen dem Autor mit der Lavettes- Familiensaga mehrere Bestseller. Sein letzter Roman «Greenwich» über eine Dinnerparty der High Society im Nobelort Greenwich nördlich von New York erschien im Jahr 2000. «Ich habe nur ein Problem», sagte der Autor einmal, «und das ist, dass ich weitaus mehr Stoff im Kopf habe, als ich in einem Leben zu Papier bringen kann».