Liebeskomödie Liebeskomödie: Kinostart 17. April: «Wie werde ich ihn los - in 10 Tagen?»

Hamburg/dpa. - In einer schicken Cocktailbartreffen die Protagonisten der romantischen Komödie «Wie werde ich ihnlos - in 10 Tagen» aufeinander. Und das ist kein Zufall.
Denn Andie soll im Auftrag ihrer Chefredakteurin Lana (zynisch undeiskalt: Bebe Neuwirth) eine Kolumne über typisch-weiblicheBeziehungsfehler schreiben: Sie hat zehn Tage Zeit, einen Mann zufinden, ihn zu umgarnen und dann wieder loswerden - eine ArtFeldversuch am lebenden Objekt: Ben.
Nachdem sie den Werbestrategen also in einer Bar aufgegabelt undbecirct hat, mutiert Andie zunehmend zur neurotischen Zicke mit einemschier unerschöpflichen Repertoire an Verhaltensweisen, die Männer inden Wahnsinn treiben können: Sie schenkt Ben einen «Liebesfarn» unddreht durch, als er die Pflanze eingehen lässt. Sie dekoriert seineWohnung um, platziert Teddys auf dem Designersofa undEnthaarungscreme im Bad. Sie lässt seine Pokerparty platzen, heultgrundlos, kichert haltlos. Doch Ben hält durch. Denn was Andie nichtweiß: Der smarte Geschäftsmann hat einen eigenen Auftrag. Um einenwichtigen Werbeetat zu bekommen, muss er dafür sorgen, dass sich eineFrau innerhalb von zehn Tagen in ihn verliebt. Seine Leidensfähigkeitist daher genauso groß wie sein Ehrgeiz.
Wer mit dem Gedanken spielt, in diesen Film zu gehen, sollte sichvorher eine Frage stellen: Mag ich romantische Komödien? FürGenrefans gilt: Nichts wie rein, denn Regisseur Donald Petrie («MissUndercover», «Ein verrücktes Paar») liefert einen geradezu perfektenVertreter dieser Gattung. Alle anderen lassen es besser. Die nichtenden wollenden und häufig albernen Variationen des Themas «WasMänner hassen» können schnell auf die Nerven gehen. Als Andie ihrenBen schließlich - als Höhepunkt seines Martyriums - in ein CelineDion Konzert schleift, mag manchem Zuschauer der Gedanke kommen, siehätte ihn ebenso gut in den hier besprochenen Film zwingen können.
Es sind die Schauspieler, die für die stellenweise anstrengendeund klischeegeladene Story entschädigen: Kate Hudson - seit ihrerOscarnominierung für «Almost Famous» nicht mehr bloß die Tochter vonGoldie Hawn - spielt die beiden Andies überzeugend: Dieselbstbewusste Journalistin ebenso wie die überdrehte Zicke. MatthewMcConaughey («Herrschaft des Feuers», «Wedding Planner») gelingt es,Bens Leidensweg komisch und gleichzeitig Mitleid erregenddarzustellen: Er zeigt, mit welch eiserner Disziplin und unbeugsamemWillen der Ehrgeizling seine Karrierepläne und damit die Beziehung zuAndie verfolgt.
Als im Film der erste aufrichtige Kuss zwischen Andie und Benfällt, kommt tatsächlich Romantik auf. Außerdem bestätigt dieLiebeskomödie einen von vielen Frauen lang gehegten Verdacht. Andie,die mit ihren Eskapaden eigentlich die schlimmsten weiblichen Dating-Fehler veranschaulichen will, beweist eigentlich nur eines: Es gibtFrauen, die alles falsch machen können und trotzdem bleibt der Typbei der Stange. Andie Anderson ist eine davon.