Leipziger Messe Leipziger Messe: Jugendbücher liegen voll im Trend

Leipzig/MZ. - Der Börsenverein stellte gemeinsam mit demArbeitskreis für Jugendliteratur, der Arbeitsgemeinschaftvon Jugendbuchverlagen und der Stiftung Lesenerstmals den "Trendbericht Kinder- und Jugendbuch"vor. Demnach ist der Umsatz mit Büchern ausdiesem Bereich im Januar und Februar im Vergleichzum Vorjahr um rund zehn Prozent gewachsen.
Mit einem Anteil von 11,6 Prozent am Gesamtmarktder Bücher in Deutschland war das Kinder-und Jugendbuch im Februar den Angaben zufolgewiederholt die stärkste Warengruppe. Der Börsenvereinplant nun, eine wöchentliche Bestsellerlistefür Kinder und Jugendliteratur vom kommendenJahr an in Auftrag zu geben.
Den positiven Trend bestätigt Klaus Willberg,Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagenund Geschäftsführer des Thienemann Verlages."Von den 100 größten deutschsprachigen Verlagengeben 25 inzwischen Bücher für junge Leserheraus”, sagte Willberg der MZ. Zudem verschwindedie Grenze zwischen der Literatur für Jugendlicheund der für Erwachsene zusehends. Erwachsenegriffen zum Jugendbuch, und immer mehr Autorenversuchten sich an Jugendbüchern.
Ursachen für den Aufschwung erkennt Willbergin einer erhöhten Aufmerksamkeit der Medien,dem Erfolg der "Harry Potter"-Serie und einerRückkehr der Kinderbuch-Klassiker. Allem Markt-Jubelzum Trotz dürfe jedoch nicht übersehen werden,dass 42 Prozent der 15-Jährigen in der PISA-Studieangegeben haben, "niemals zum Vergnügen” inBüchern zu lesen.
Die Stiftung Lesen gab bekannt, dass sie beiden 14- bis 19-Jährigen vor allem rückläufigeTrends bei der Lesehäufigkeit feststelle.In Leipzig forderte die Stiftung am Freitag einNationales Programm zur Leseförderung vonKindern und Jugendlichen.