Lehmann will am Goethe-Institut auswärtige Kulturpolitik stärken
Berlin/dpa. - Der künftige Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, will die Präsenz der deutschen Kultur im Ausland stärken.
Er habe sich bereits in seiner jetzigen Position als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für auswärtige Kulturpolitik engagiert, sagte Lehmann im Deutschlandradio Kultur. Hier wolle er anknüpfen. Seine Amtszeit in der Stiftung endet im Februar. Lehmann ist Nachfolger von Jutta Limbach an der Spitze der deutschen Kulturorganisation.
Das Goethe-Institut will Lehmann mit den Kultureinrichtungen in Deutschland verknüpfen, um die deutsche Kulturszene im Ausland präsenter zu machen als es bisher möglich gewesen sei. Zusätzlich will er in Asien und in Afrika neue Institute eröffnen. «Wir sind in Asien mit dem Goethe-Institut unterrepräsentiert», meinte Lehmann.
Für seinen Nachfolger bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, sieht Lehmann alle Weichen gestellt. Das Projekt Museumsinsel sei durchfinanziert, beim Kulturforum sei die Standortprofilierung geklärt. Für das auf dem Schlossplatz geplante Humboldt-Forum sei auch alles in die Wege geleitet. «2013/14 könnte, wenn alles gut geht, eingezogen werden.»
Das Goethe-Institut wurde intern umstrukturiert und mit deutlich mehr Finanzmitteln des Auswärtigen Amtes ausgestattet. Im kommenden Jahr sollen drei Institute in Afrika (Sudan, Angola und Tansania) eröffnet werden. In Indien sind sechs neue Sprachlernzentren geplant. Dies hatte der Generalsekretär des Instituts, Hans-Georg Knopp, im Dezember bei der Jahrespressekonferenz in Berlin mitgeteilt.