Leben im Höhenrausch: Die Memoiren der Fliegerin Elly Beinhorn
München/dpa. - Sie ist durch Wüsten und Regenwälder geirrt, hat Wind und Wetter getrotzt und die Einsamkeit über den Wolken kennen gelernt. Elly Beinhorns nunmehr hundertjähriges Leben verflog wie ein Höhenrausch.
Nachdem die mutige Frau 1928 erstmals am Steuerknüppel eines Flugzeuges Platz nahm, hat sie die Leidenschaft, hoch über den Wolken zu fliegen, nicht mehr verlassen. Ihre Memoiren «Alleinflug. Mein Leben» zeugen von einem abenteuerlichen Leben. 1931 brach Beinhorn erstmals zu einem Afrikaflug auf, ein Jahr später umrundete sie die Welt im Alleinflug. Es folgten zahlreiche Rekorde.
Die beherzte Pilotin er- und überlebte mehrfach Bruch- und Notlandungen. Sie verlor ihr Herz an den Rennfahrer Bernd Rosemeyer und trug ihn 1938, nicht einmal zwei Jahre nach der Hochzeit, zu Grabe. Der Weltkrieg beendete zunächst ihre Fliegerkarriere, doch in den 50er und 60er Jahren kehrte sie in die Wettkampfarena zurück. 1979 gab die damals 72-Jährige ihren Pilotenschein freiwillig ab. Heute lebt Beinhorn in der Nähe von München, wo sie im Mai ihren 100. Geburtstag feierte.
Elly Beinhorn
Alleinflug. Mein Leben
Herbig Verlag, München
378 S. m. Abb., Euro 19,90
ISBN 978-3-7766-2522-6