Kulturpolitik: Kulturpolitik: Viel Geld für preußische Schlösser und Gärten nötig

Potsdam/dpa. - Allein zur Soforthilfemüssten 285 Millionen Euro in einem ersten zehnjährigen Zeitraumausgegeben werden, sagte der Generaldirektor der Schlösserstiftung,Hartmut Dorgerloh, am Montag in Potsdam. Der Gesamtbedarf für die rund 300 Anlagen und Gärten liege bei 730 Millionen Euro.

Im Mai will die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten einenMasterplan für die Sanierungsprojekte vorlegen. Träger der Stiftungsind Berlin, Brandenburg sowie der Bund. Vorrangig will die Stiftungdas Neue Palais im Park Sanssouci, Schloss Charlottenburg sowieSchloss Babelsberg in Berlin sanieren. Vor allem beim Brandschutzmüsse bald gehandelt werden. Allein zum Erhalt der Parks und Gärtenmit insgesamt 800 Hektar seien 43 Millionen Euro notwendig.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte eineBeteiligung Berlins an der Sanierung zu. Zwar sei auch derBund in der Pflicht, hierzu gebe es auch positive Signale. «Berlinist sich seiner Verantwortung für das preußische Erbe bewusst», sagteWowereit.

Dorgerloh kündigte eine schärfere inhaltliche Profilierung dereinzelnen preußischen Schlösser an. Schloss Charlottenburg solle alszentraler Residenzort Preußens präsentiert werden. Das Neue Palaismit seinem prächtigen Marmorsaal sei für repräsentative Zwecke desBundes und der Länder besonders geeignet. Dafür seien aber nochumfangreiche Restaurierungsarbeiten notwendig. Im Gemäuer sei derSchwamm, die Original-Seidentapeten seien von Ungeziefer bedroht.

An der Schlösserstiftung sind das Land Berlin mit rund 20 Prozent,der Bund mit 42 und das Land Brandeburg mit 38 Prozent beteiligt. DerHaushalt beläuft sich auf rund 48 Millionen Euro. Etwa 12 Millionenwerden durch Eigeneinnahmen gedeckt.