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Kriegsende vor 60 Jahren Kriegsende vor 60 Jahren: Ausstellung zeigte Werke von emigrierten Künstlern

07.04.2005, 12:34
Das Bild «Das Auge der Stille» von Max Ernst (1891-1976) betrachten zwei Besucher am Donnerstag (7. April 2005) in Erfurt. Mit der zwiespältigen Erfahrung des Exils beschäftigt sich eine Kunst-Ausstellung «Exil und Moderne» im Erfurter Angermuseum. (Foto: dpa)
Das Bild «Das Auge der Stille» von Max Ernst (1891-1976) betrachten zwei Besucher am Donnerstag (7. April 2005) in Erfurt. Mit der zwiespältigen Erfahrung des Exils beschäftigt sich eine Kunst-Ausstellung «Exil und Moderne» im Erfurter Angermuseum. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Erfurt/dpa. - Das Exil als eine Erfahrung des Verlusts und des Gewinns istEckmann zufolge «die Kernerfahrung der Moderne». Zum einen zeigenBilder wie Beckmanns «Les Artistes mit Gemüse» (Die Künstler mitGemüse) die düstere Seite der erzwungenen Auswanderung: In einemengen, dunklen Raum sitzen vier Männer mit ernsten Gesichtern. Zumanderen spiegeln bunte Bilder wie «Les Belles Cyclistes» (Die schönenRadfahrerinnen) von Fernand Léger den Neubeginn wider. Der größteTeil der Werke stammt aus der Sammlung des deutschen KunsthistorikersHorst W. Janson, der 1935 freiwillig in die USA emigriert war.

Die rund 155 000 Euro teure Ausstellung im Angermuseum warzeitweise gefährdet, weil das Land nach Museumsangaben keine Mittelzur Verfügung gestellt hatte. Nun wird sie zu einem Drittel von derStadt Erfurt und zu zwei Dritteln von Sponsoren finanziert. Die Schauist bis zum 21. August in Erfurt zu sehen. Weitere Stationen sindLübeck und Freiburg. Zuvor wurde sie in Rüsselsheim gezeigt.