Konzert in Leipzig Konzert in Leipzig: Ronan Keating ist ein Star mit Stil

Halle/MZ - Mit der Band Boyzone begann die Karriere von Ronan Keating in den 90er Jahren. Seither hat er unzählige Hits gelandet. Der Song „When You Say Nothing At All“ aus dem Film „Notting Hill“ machte ihn als Solisten über Nacht zum Star. Keating zählt mittlerweile zu den erfolg-reichsten Künstlern Irlands. Mit seinem neuen Album „Fires“ startete er vor wenigen Tagen seine Europatournee. Am 20. Februar um 20 Uhr macht er Station im Leipziger Haus Auensee. Den ersten verabredeten Interviewtermin hatte der Sänger noch wegen einer starken Erkältung absagen müssen. Am Montagabend konnte er endlich mit Janina Wackernagel sprechen.
Hallo, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es Ihrem Hals?
Keating: Danke, es geht wieder besser. Gestern Abend hatte ich das erste Mal wieder volle Kontrolle über meine Stimmbänder. Das ist als Sänger wirklich furchtbar, wenn es einen mitten in der Tournee so erwischt.
Aber was machen Sie dann? Haben Sie einen Arzt dabei, oder gehen Sie dort zum Arzt, wo Sie gerade gastieren?
Keating: Eigentlich gehe ich einfach vor Ort zum Arzt, wo ich halt gerade bin. Aber wegen der starken Halsschmerzen war ich jetzt extra in Newcastle bei einem Spezialisten, der sich meine Stimmbänder noch einmal ganz genau angeguckt hat. Hoffen wir mal, dass es jetzt ausgestanden ist.
Sie können also nächste Woche in Leipzig auftreten?
Keating: Auf jeden Fall!
Als ich im Freundeskreis erzählt habe, dass ich Sie interviewen werde, haben alle gleich angefangen zu singen: „When you say nothing at all“ – passiert Ihnen das auch?
Keating (lacht): Nein, das passiert mir nie, dass Leute mich spontan ansingen. Wenn, dann singe ich den anderen vor.
Wie oft haben Sie den Film „Notting Hill“ schon angeschaut? Ist es einer Ihrer Lieblingsfilme?
Keating: Schon ganz, ganz oft. Der Film ist ja mittlerweile 14 Jahre alt, aber ich finde ihn immer noch gut. Und er hat natürlich meiner Karriere damals den entscheidenden Schub gegeben, also ich habe dem Film auch viel zu verdanken.
Aktuell waren Sie ja eher im Fernsehen zu sehen. Sie waren drei Staffeln lang Jurymitglied bei „The X-Factor“ in Australien. Wie war das für Sie?
Keating: Das war eine tolle Zeit, das hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich hatte tolle Kollegen, wie zum Beispiel Mel B von den Spice Girls. Wir kennen uns ja schon lange und sind gute Freunde. Und es war natürlich schön, neue Talente zu finden und sie auf ihrem Weg zu begleiten.
Gab es Momente, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
Keating: Am tollsten war der Auftritt von einem jungen Mann, der ursprünglich aus dem Irak kommt und in seiner Kindheit wirklich furchtbare Sachen erlebt hat. Er hat beim Casting John Lennons „Imagine“ gesungen, und das fand ich einfach unglaublich berührend. Sein Auftritt ist auch ein Riesenhit bei Youtube, das müssen Sie sich anschauen. Sogar Yoko Ono hat geschrieben, wie toll sie es findet.
Das werde ich machen! Aber kommen wir noch mal zurück zu Ihren eigenen Auftritten: Sie sind auf Ihrer „Fires“-Tour nicht in den großen Arenen, sondern eher in Stadthallen …
Keating: Ja, das habe ich mir extra so ausgesucht. Das passt wirklich am besten zu meiner Show. Und die Atmosphäre in den kleineren Hallen ist wirklich schön, weil man einen sehr guten Kontakt zu seinem Publikum hat.
Und wie sieht Ihre Show aus? Sie haben wahrscheinlich weniger Choreographien, als wenn Sie mit Boyzone auftreten, oder?
Keating: Ja, das ist schon anders, mehr Rock’n’Roll. Ich nehme das Publikum quasi mit auf eine Reise über sehr schnelle Stücke bis hin zu Balladen. Also, es ist schon eine sehr energiegeladene Show. Und es funktioniert wirklich gut, bislang habe ich für die „Fires“-Tour unglaublich viel positives Feedback bekommen.
Sie haben ja im Vergleich zu den Boyzone-Zeiten auch Ihren Stil um einiges verändert. Wie wichtig sind Ihnen Mode und Styling, besonders bei Auftritten auf dem Roten Teppich?
Keating: Ich achte schon auf mein Aussehen. Ich versuche, mich ordentlich anzuziehen, mache Sport, um fit zu bleiben. Es ist in meiner Branche schon ziemlich wichtig, einen guten Eindruck zu machen.
Mit wem würden Sie denn gern mal zusammenarbeiten?
Keating: Da gibt es wirklich eine Menge toller Künstler und Produzenten. Will.i.am (Produzent und Rapper bei The Black Eyed Peas) wäre zum Beispiel super. Ansonsten arbeite ich gern mit außergewöhnlichen Sängern zusammen, die in ihrem Musikstil ganz anders sind als ich.
Und welche Musik hören Sie privat gerade am liebsten?
Keating: Im Moment bin ich totaler Fan von John Mayer und höre sein Album „Born and Raised“ hoch und runter.
Ihr eigenes neues Studioalbum hat ja ein wenig auf sich warten lassen. Was hat Sie letztlich dazu inspiriert?
Keating: Ich habe in den letzten Jahren einige große Veränderungen durchgemacht. Das Album sollte positiv sein, ein optimistischer Blick auf das Leben und auf die Zukunft, der hilft, sich auf neuen Wegen vorwärts zu bewegen.
Die MZ verlost drei Mal zwei Tickets für das Konzert mit Ronan Keating am 20. Februar im Haus Auensee Leipzig. Senden Sie bis morgen, 18 Uhr, eine E-Mail mit dem Stichwort „Keating“ an [email protected]. Die Gewinner werden unter Ausschluss des Rechtsweges ermittelt und benachrichtigt.Karten gibt es bei TiM-Ticket unter Telefon: 0345/2 02 97 71