Komiker Komiker : Dieudonné provoziert mit rassistischem Gruß

London - Der französische Komiker Dieudonné hat bei einem Auftritt in der Schweiz erneut den sogenannten Quenelle-Gruß gezeigt. Der wegen des Vorwurfs des Antisemitismus umstrittene Künstler machte die Geste während einer Tirade gegen seine Gegner und bezog sich dabei auch auf die britische Königin Elizabeth I. Dieudonné reagierte damit auf die Entscheidung Londons, ihm die Einreise zu verweigern.
Der „Quenelle“-Gruß erinnert an den Hitler-Gruß, wird von Dieudonné aber als systemkritische Geste bezeichnet. Bei der Geste wird die linke Hand auf den durchgestreckten rechten Arm gelegt. Der „Quenelle„-Gruß wurde auch schon von führenden Mitgliedern der rechtsextremen Front National in Frankreich gezeigt.
Britische Medien hatten in der vergangenen Woche berichtet, dass Dieudonné M'bala M'bala in Großbritannien auftreten und eine Pressekonferenz zur Unterstützung des umstrittenen französische Fußballstars Nicolas Anelka geben wolle. Das Innenministerium in London bestätigte den Vorgang am Montag. Zur Begründung hieß es, Einreiseverbote gegen Individuen würden verhängt, wenn es Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Ordnung oder der öffentlichen Sicherheit gebe.
Der frühere französische Nationalspieler Anelka hatte die „Quenelle“-Geste am 28. Dezember beim Spiel seines Vereins gegen West Ham United gezeigt und sich damit ein Disziplinarverfahren des englischen Fußballverbands FA eingehandelt. Anelka beteuerte, er sei „weder rassistisch noch antisemitisch“.