Klassik Stiftung Klassik Stiftung: Seemann: Wir müssen besser werden
WEIMAR/DPA. - Der wiedergewählte Präsident Hellmut Seemann will die Arbeit der Klassik Stiftung Weimar verbessern. "Entscheidungen der Stiftung sind in der Vergangenheit nicht rasch genug umgesetzt worden. Dafür gab es viele Gründe", sagte Seemann. Entscheidend sei die zeitgemäße Vermittlung des klassischen Erbes, das in Weimar wie an kaum einem anderen Ort erlebbar gemacht werden könne. "Wir müssen mit unseren Angeboten viel differenzierter werden; eine pluralistisch entfaltete Gesellschaft braucht vielfältige Angebote." Bei der Vielzahl ihrer Aufgaben - von der Forschung bis zum Neubau des Bauhaus-Museums in Weimar - dürfe der Bildungsauftrag der Stiftung nicht aus dem Blick geraten, betonte er. "Da können wir an einigen Stellen noch viel mehr leisten." Der 57-Jährige war vorige Woche auch mit der Stimme von Kulturminister Christoph Matschie (SPD), der zunächst gegen Seemann votiert hatte, erneut an die Spitze der Stiftung berufen worden. Matschie, der auch Vorsitzender des Stiftungsrates ist, hatte "Strahlkraft" bei der Arbeit der Stiftung vermisst.
Seemann machte für die Auseinandersetzung, die bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, "nicht zuletzt auch zu wenig Kommunikation" verantwortlich. Er sei zuversichtlich, dass sich das ändern werde. Ein Gespräch zwischen Matschie und ihm werde es voraussichtlich noch im April geben. "Wir brauchen den Austausch darüber, was die Stiftung erreichen soll." Er gehe trotz der Kontroverse in den vergangenen Monaten davon aus, dass zwischen Matschie und ihm eine gemeinsame Linie gefunden werde: "Beide tragen wir für eine wichtige Institution Verantwortung, für die wir beide das beste wollen." FOTO: DPA