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Kinostart: 8. Februar Kinostart: 8. Februar: «Rocky Balboa»

Von Anton Leben 01.02.2007, 10:25
Der Ex-Boxer Rocky (Sylvester Stallone) reckt in dem neuen Kinofilm «Rocky Balboa» die Faust in den Himmel. (Foto: dpa)
Der Ex-Boxer Rocky (Sylvester Stallone) reckt in dem neuen Kinofilm «Rocky Balboa» die Faust in den Himmel. (Foto: dpa) 21st Century Fox

Köln/dpa. - Auf die Nachricht, dass Silvester Stallone mehr als 30 Jahre nach seinem Welthit «Rocky» wieder in den Boxring steigt, reagierten die meisten Filmfans bestenfalls mit Belustigung. Doch der gern unterschätzte Schauspieler und Regisseur zeigt nicht nur, dass er seinen Oberkörper mit 60 Jahren noch einmal in beachtliche Topform bringen konnte, sondern lässt in der Inszenierung von «Rocky Balboa» noch einmal die alte Wucht von «Rocky 1» aufblitzen.

In den USA hat «Rocky Balboa» ruckzuck seine Produktionskostendoppelt wieder eingespielt - und das bei einer Zielgruppe, die außer wehmütigen «Best Agern» über 50 auch die klassische Popcorn-Jugend mit einbezieht. Nach diesem Erfolg mit dem sechsten «Rocky» liegt nun auf der Hand, dass demnächst die «Rambo»-Reihe mit einem vierten Teil vollendet wird.

In «Rocky Balboa» lebt Rocky nach wie vor schwermütig inPhiladelphia. Er trauert um seine an Krebs gestorbene Frau Adrian undleidet unter der Entfremdung von seinem erwachsenen Sohn. Doch dannkommt der Kick: Ein TV-Sender lässt den früheren Rocky virtuellwieder auferstehen und einen Kampf gegen den unbeliebten ChampionDixon gewinnen. Unterstützt von seinem treuen Freund und SchwagerPaulie (Burt Young) rafft sich Rocky noch einmal auf. Nur wer nichtswagt, gehört zu den Verlierern. Aus der künstlichen Konfrontation imFernsehen wird ein verschwitzter, blutiger Kampf im Ring.

Ein «Rentner» zeigt dem Jugendwahn die Zähne: Stallone, der Mann,der in den 80er Jahren noch vor dem Frühstück einen Raketenangriffmit freiem Oberkörper abwehren konnte, kämpft jetzt gegenAltersdiskriminierung. «Wenn Leute älter werden, werden sievielleicht nicht unbedingt körperlich stärker, aber sie werdenbesser», sagte er bei einer Pressekonferenz in Köln.

Den drei Oscars, die Stallone für seinen ersten «Rocky» gewonnenhat, werden für «Balboa» mit Sicherheit keine weiteren folgen - derFilm ist nicht nominiert. Dabei gelingt es Stallone durchaus, an dieQualitäten des Ursprungs anzuknüpfen. Die Charaktere sind wieder echtund volksnah, die Schinderei wirkt realistisch und die brutalstenSchläge des finalen Kampfes treffen auch das Publikum ins Mark.

Doch Stallone wäre der Letzte, der nicht zugeben würde, dass seineRückkehr auch unfreiwillig komische Züge hat: «Als ich mit der Ideeankam, wusste ich natürlich, dass jeder darüber lachen würde. Ichhätte doch auch gelacht», sagte er in Köln. Und auf den Vorschlag,mal das Fach zu wechseln und es mit einer romantischen Komödie zuversuchen, seufzt er: «Mit diesem Gesicht..?» Das wäre ähnlich Erfolgversprechend, wie wenn Clint Eastwood ins Musicalfach wechseln würde.Dann schon lieber nochmal an die Waffen - demnächst als «Rambo 4».