Kinostart 5. April Kinostart 5. April: «Iron Sky»
Berlin/mz. - Als vor einigen Jahren das Gerücht die Runde machte, es solle ein Film entstehen über Nazis, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf der dunklen Seite des Mondes eine Basis errichtet haben, von der aus sie mit Raumschiffen die Erde erobern wollen, war die Skepsis ob des offensichtlichen Trash-Faktors des Projekts groß.
Hat man den nun fertig gestellten Film gesehen, muss man seine Meinung aber revidieren. Denn entstanden ist eine witzige Nazi-Persiflage, die auch mit ätzendbösen Seitenhieben auf die Republikanische Partei der USA nicht spart. Die stellt nämlich mittlerweile die erste Frau des Staates. Und da wir das Jahr 2018 schreiben und sich die namenlose Präsidentin zur Wiederwahl stellt, kommen zwei sympathische Nazis wie Renate Richter (Julia Dietze) und ihr Verlobter, der Nachrichtenübermittlungsoberführer Klaus Adler (Götz Otto), gerade recht. Die beiden stammen zwar vom Mond, haben aber innovative Wahlkampf-ideen im Gepäck. Obwohl sie eigentlich auf die Erde gekommen sind, um nach einem Mobiltelefon zu suchen, das die Nazi-Invasion retten soll. Die Satire des finnischen Regisseurs Timo Vuorensolas überzeugt mit einem spielfreudigen Ensemble - darunter Udo Kier als neuer Führer Wolfgang Kortzfleisch - und liefert einen turbulenten Weltraum-Klamauk ab, der es mit einem Klassiker wie "Spaceballs" aufnehmen kann.