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Kinostart 30. August Kinostart 30. August: «Dating Lanzelot»

Von dirk lüneberg 29.08.2012, 16:49
Die Schauspieler Peter Weiss (l-r), Narges Rashidi und Manuel Cortez kommen zur Premiere des Kinofilms «Dating Lanzelot» in die Kulturbrauerei in Berlin. (FOTO: DPA)
Die Schauspieler Peter Weiss (l-r), Narges Rashidi und Manuel Cortez kommen zur Premiere des Kinofilms «Dating Lanzelot» in die Kulturbrauerei in Berlin. (FOTO: DPA) dpa

Halle (Saale)/MZ. - Mit "Schwarze Schafe" konnte Regisseur Oliver Rihs vor mittlerweile fünf Jahren einen Achtungserfolg verbuchen. Unter vielen jungen oder jung gebliebenen Berlin-Fans erreichte die surreal angehauchte Komödie durchaus Kultstatus. Nun folgt ein weiterer Regiestreich des in der Schweiz geborenen Filmemachers, zu dem er erneut das Drehbuch verfasste und der selbstverständlich ebenfalls in der In-Szene der deutschen Metropole angesiedelt ist.

Dort teilen sich Lanzelot (Peter Weiss) und sein Kumpel Milan (Manuel Cortez) eine Wohnung. Während der gewiefte Milan es bei den Frauen einigermaßen leicht hat, hätte der eher langweilige Lanzelot gerne mal wieder eine Verabredung und auch gegen Sex nichts einzuwenden. Da hilft Milan ein wenig nach und meldet seinen Mitbewohner bei einem Kennlern-Portal im Internet an.

Auch die episodische Struktur hat Oliver Rhis von "Schwarze Schafe" übernommen. Denn von nun an begleiten wir den Titelhelden bei seinen Treffen in ein und demselben Café mit den unterschiedlichsten Frauen, die ihrerseits wiederum völlig verschiedene Interessen verfolgen.

Einige wollen nur schnellen Sex schon auf der Toilette des Lokals, andere haben nicht ganz alltägliche Vorlieben, sehen den unbedarften jungen Mann als Versuchskaninchen oder bringen ihn in delikate bis gefährliche Situationen. Und sogar Milan hat etwas von Lanzelots Verabredungen, denn eine aus der Parade der jungen Frauen findet den Mitbewohner viel spannender als Lanzelot selbst.

Weniger um Liebe als vielmehr um Sex dreht sich alles in dieser preiswert produzierten Berlin-Mitte-Komödie. Zwar kann Rihs Episodenreigen nicht restlos überzeugen, verfügt aber über nette visuelle Einfälle. Und obwohl auch der Schluss keine Überraschung darstellt, stimmen die liebevoll an das Bollywood-Kino angelehnten Bilder dann doch noch versöhnlich.

Komödie, D, Schweiz 2011, Regie: Oliver Rihs

fsk: ab 12 jahre

Der Film startet u. a. im LuxPuschkino Halle, Kard.-Albrecht-Str. 6.