Kinostart: 24. Juli Kinostart: 24. Juli: «Underdogs»
Hamburg/dpa. - Dem Einzelgänger Mosk ist der niedliche Köter «Grappa» allerdingsvöllig egal, denn der kernige Typ hat anderes im Kopf: DieKnastmeisterschaft im Gewichtheben. Das Pilot-Projekt in der JVAdroht zu scheitern.
Der Regisseur, Autor und Hundehalter Jan Hinrik Drevs, der sichbereits als Dokumentarfilmer einen Namen gemacht hat, kam währendeiner Reise durch die USA auf die ungewöhnliche Idee für seinekurzweilige Knast-Komödie «Underdogs». In New York lernte Drevs einenHäftling kennen, der an einem solch «tierischen» Projekt teilgenommenhatte. Die Gefangenen sollten dabei für das Leben draußen den Umgangmit sozialer Verantwortung lernen.
In «Underdogs» gibt Thomas Sarbacher einen sympathischenProtagonisten. Er ist das Alphatier, das seine Knastumgebung mitbreiter Brust beherrscht. Nur langsam erkennt er das Rudel um ihnherum an und entdeckt schließlich seine Verantwortung. Der Wandel vomHarten zum Smarten ist ein schmaler Grad, aber Sarbacher gelingt derSchritt. Auch wenn die Romanze mit der JVA-Leiterin Gloria etwasplump erscheint.
Unterstützung bekommt Sarbacher dabei von einem hervorragendenEnsemble. Die Mischung aus alten Bekannten und Newcomern stimmt. HarkBohm als streng-gerechter Hundetrainer spielt ebenso routiniert wieTV-Star Ingo Naujoks («Anke»), der sich als Mithäftling Prell noch amehesten traut, Mosk die Stirn zu bieten. Ebenso überzeugend derAuftritt von Nachwuchsmime Philipp Baltus («Chiko»), der alseinfältiger Jungkrimineller Tom für Lacher sorgt.
Jan Hindrik Drevs Spielfilmdebüt ist auf Festivals bereitsausgezeichnet worden und bei den Zuschauern hervorragend angekommen.Der scheinbar vorhersehbare Verlauf des Drehbuchs ist dank der gutenUmsetzung und des Diskussionsstoffes, den der Film liefert, dann auchzu verschmerzen. Am Ende parieren natürlich nicht nur die Labradore,sondern auch Mosk & Kollegen. Das Projekt ist gerettet, aber Moskmuss noch eine Entscheidung treffen.
(Internet: www.underdogs-derfilm.de)
