Kinostart 23. Februar Kinostart 23. Februar: «Ghost Rider»

Halle (Saale)/MZ. - Der alte Herr hat trotzdem das Zeitliche gesegnet und Johnnys Allerwertester gehört seither dem Gehörnten. Im ersten Ghost Rider-Film verwandelte sich Johnny, mittlerweile ein tollkühner Show-Stuntman, regelmäßig in ein leicht entflammbares Rocker-Skelett, das seine bösen Kräfte dazu nutzte, die Straßen von Unrat in Menschengestalt zu befreien.
Heute führt Johnny ein zurückgezogenes Leben, bis er eines Tages ungebetenen Besuch erhält. Moreau (Idris Elba), ein ebenso wehrhafter wie integerer Mönch, bittet in Sachen Weltenrettung um die Unterstützung des Riders. Eine Frau namens Nadya (Violante Placido) hat vor zehn Jahren ihren Sohn Danny (Fergus Riordan) zur Welt gebracht. In der Absicht, sich bei Gelegenheit einer Frischzellenkur zu unterziehen, hat der Teufel selbst als Erzeuger fungiert.
Nun naht die Erntezeit und Mutter, Kind und Weltfrieden schweben in höchster Gefahr. Moreau kommt nicht mit leeren Händen. Sollte Johnny alias Ghost Rider erfolgreich zur Rettung des Kindes beitragen, wird man den Fluch von ihm nehmen. Und schon gibt der Rider Gas…
Mit Filmen wie "Crank" und "Gamer" hat das Regie-Duo Mark Neveldine und Brian Taylor deutlich gemacht, dass sublimer Witz, geschliffene Dialoge und feine Charakterzeichnung nicht ganz oben auf seiner Agenda stehen. Cool soll es sein, was sich da vorn auf der Leinwand abspielt, dafür legen sich die Filmemacher mächtig ins Zeug und dafür machen sie an anderer Stelle bereitwillig Abstriche.
Bei ihrem Hauptdarsteller Nicolas Cage rennen sie mit dieser Strategie offene Türen ein. Unübersehbar hat der Oscar-Preisträger eine diebische Freude daran, alles kaputt zu machen und dabei markige Sprüche ins Auditorium zu schleudern. Zuschauer, deren Anspruch an gute Unterhaltung sich damit deckt, werden entzückt sein. Dass sich der Film zu keiner Sekunde ernst nimmt, ist seine Legitimation. "Ghost Rider: Spirit Of Vengeance" ist laut, aggressiv, überdreht und pfeift auf jede Logik. Das ist kurzweilig und in seiner Konsequenz entwaffnend ehrlich.
Ghost Rider: Spirit of Vengeance
Action, USA 2011, Regie: Mark Neveldine und Brian Tailor
fsk: ab 12 Jahre
Der Film startet u. a. im Filmpalast Aschersleben und The Light Cinemas Halle.