Kinostart 20.September Kinostart 20.September: «Gregs Tagebuch - Ich war's nicht»
München/dpa. - Mit «Gregs Tagebuch - Ich war's nicht» kommt nun der dritte Film innerhalb von drei Jahren in die Kinos. Und auch wenn der neueste Ableger der Serie beim Start in den USA Anfang August deutlich weniger Interesse hervorgerufen hat, als seine beiden Vorgänger: Ein Millionenpublikum ist ihm weltweit wohl sicher.
Dabei wollte Autor Jeff Kinney eigentlich Bücher für Erwachsene schreiben. Der Videospielprogrammierer landete aber einen Hit bei der jüngeren Zielgruppe. Die bisher sechs veröffentlichten Abenteuer seines Anti-Helden Greg dürften ordentlich dazu beigetragen haben, dass der Kinder- und Jugendbuchmarkt in den vergangenen Jahren wieder zugelegt hat. Die Gesamtauflage der deutschsprachigen Greg-(Hör-) Bücher beläuft sich nach Angaben des Baumhaus-Verlags auf etwa 5,4 Millionen Exemplare. Weltweit liegen die Absatzzahlen sogar bei etwa 75 Millionen. Der siebte Band der Reihe, ein Mix aus handgeschriebenem Text und skizzierten Bildern, soll Ende des Jahres erscheinen.
Im neuesten Film-Abenteuer steht Greg (Zachary Gordon) vor dem Beginn der Sommerferien. Die freien Monate hat er exakt durchgeplant: Videospielen, Abhängen mit Kumpel Rowley - und der Eroberung seines Schwarms Holly Hills. Nur sein Dad Frank spielt nicht mit. Der will plötzlich seiner Vaterrolle gerecht werden und nimmt den Sohnemann mit zu Bürgerkriegs-Rollenspielen und zum Camping mit seiner alten Pfadfindergruppe. Dabei geht schief, was nur schief gehen kann.
Um endlich Ruhe vor dem Übereifer seines Vaters zu haben, erfindet Greg einen Ferienjob im Country Club, in den ihn Rowley mitnimmt. Zwischen Swimming Pool, Frucht-Smoothies und Golf kommt Greg Holly näher, die Tennisstunden in dem Club gibt - und verfängt sich mehr und mehr in seinem wackeligen Lügengerüst.
Regisseur David Bowers («Flutsch und weg») legte «Gregs Tagebuch - Ich war's nicht» anders als die beiden Vorgänger mehr als Coming-of-Age-Komödie an, was auch der Entwicklung der Darsteller geschuldet ist. Greg steuert schließlich in hohem Tempo auf die Pubertät und all die damit verbundenen Probleme zu. So dreht sich der mit vielen Gags gespickte Film um die schwierige Annäherung an den Vater, die Probleme mit dem erpresserischen älteren Bruder Rodrick, das Entdecken des anderen Geschlechts und das höchst zerbrechliche Konstrukt Freundschaft.
Greg ist dabei kein strahlender Held, sondern der Normalo, dem kaum eine Peinlichkeit erspart bleibt. Er ist kein Idol, mit dem man sich als Teenager identifizieren sollte - aber: wohl kann. Damit hat Teil drei sein Klassenziel auf jeden Fall erreicht: kurzweilige Unterhaltung, vor allem für die jüngeren Zuschauer.