Kinostart: 20. November Kinostart: 20. November: «Wächter der Wüste»

Berlin/dpa. - Sie recken sich auf ihren Hinterpfoten in die Luft, blicken hektisch umher und verschwinden kurz darauf wieder eilig inihrem Bau: Erdmännchen gehören im Zoo zu den beliebtesten Tieren. Nun widmet sich ein Dokumentarfilm den Erdmännchen: «Wächter der Wüste - Auch kleine Helden kommen ganz groß raus». Der britische Tierfilmer James Honeyborne erzählt dieGeschichte des Erdmännchenjungen Kolo und seiner Familie, für die jeder Tag in der südafrikanischen Wüste ein Kampf ums Überleben ist. Produziert wurde das Werk von der renommierten BBC Natural History Unit, mit der auch der Regisseur David Attenborough eng verbunden ist.
Kolo gehört zu dem jüngsten Wurf einer kleinen Erdmännchen-Familie in der Kalahari-Wüste. Die Kamera beobachtet ihn bei seinen ersten Laufversuchen, beim Herumtollen mit denGeschwistern und beim Dösen in der heißen Mittagszeit. Und der Film zeigt, wie gefährlich das Leben in der Wüste ist. Kolo muss lernen, Feinde wie einen Adler rechtzeitig zu erkennen und sich vor ihnen in Sicherheit zu bringen. Außerdem ist die Nahrungssuche schwierig, eine Dürre bedroht bald die Familie.
«Wächter der Wüste» richtet sich mit der Geschichte um den kleinen Kolo vor allem an ein jüngeres Publikum. Doch eine Schwachstelle der ursprünglichen Fassung, dass auch die Tiere Stimmen haben und allzu menschlich dargestellt werden, wurde in der jetzt in den Kinos anlaufen Version verändert, um den Film auch für Erwachsene attraktiver zu machen. Jetzt kommentiert nur noch Rufus Beck (der Sprecher der Harry-Potter-Hörbücher) das Geschehen auf der Leinwand. Und die Hauptakteure sind wirklich unglaublich putzig, die Bilder atemberaubend: Die Kamera fährt in gigantischen Panoramaaufnahmen über die Kalahari-Wüste und fängt dabei beeindruckende Nahaufnahmenvon Giraffen, Löwen und Adlern ein. Vor allem aber die Bilder der Erdmännchen zeugen von der unglaublichen Ausdauer undGeschicklichkeit des Filmteams.
So zeigt «Wächter der Wüste» Kolo und seine Verwandten inunzähligen Situationen, die aus verschiedenen Perspektiven gefilmt wurden. Auch in dem unterirdischen Bau installierte das Team Spezialkameras, so dass selbst eine rasend schnelle Verfolgungsjagd mit einer Kobra auf die große Leinwand gebracht werden konnte. Dadurch schafft der Film eine ungewöhnliche Nähe zu fremden Tieren, er wird den Zuschauern besonders wegen seiner herausragenden Naturaufnahmen in Erinnerung bleiben.
Wächter der Wüste, Großbritannien/USA 2008, 83 Min., FSK o. A., von James Honeyborne