Kinostart 17. Mai Kinostart 17. Mai: «Hanni und Nanni»
München/dpa. - Hanni und Nanni kehren ins Kino zurück. Die Zwillinge mischen nun zum zweiten Mal auf der großen Leinwand ihr Internat Lindenhof auf. In «Hanni und Nanni 2» kommt ein Junge ins Mädcheninternat - und nicht nur deshalb wird es richtig gefährlich.
München - Hanni und Nanni sind wieder da. Am Donnerstag startet der zweite Film nach der beliebten Buchreihe von Enid Blyton in den deutschen Kinos. «Das Abenteuer geht weiter» heißt es in der Ankündigung.
Und tatsächlich ist in «Hanni und Nanni 2» alles ein bisschen aufregender und sogar gefährlicher als im ersten Teil des Mädchenfilms. Nach den Sommerferien kehren Hanni und Nanni (Jana und Sophie Münster) in ihr inzwischen liebgewonnenes Internat Lindenhof zurück. Und gleich am ersten Tag macht ein ungeheuerliches Gerücht die Runde: Eine der drei neuen Schülerinnen soll eine Prinzessin sein. Das Rätselraten beginnt. Die nervige Cousine der Zwillinge, Lilly, fällt raus. Es bleiben noch die arrogante Daniela und die schüchterne Cosi für die Rolle der Thronerbin. Dabei sind es nicht nur die Mädchen, die sich ihre Köpfe über die Prinzessin zerbrechen, sondern auch ein hinterhältiges Verbrecher-Duo, das eine Entführung plant und Lösegeld erpressen will.
Und als wäre das nicht genug der Aufregung, taucht auch noch ein gut aussehender Franzose im Internat auf: Mademoiselle Bertoux' Neffe Philippe, in den sich alle Mädchen, mit Ausnahme der rebellischen Hanni natürlich, rettungslos verknallen. Ausgerechnet in dieser Situation reist Schulleiterin Frau Theobald (Hannelore Elsner) ins Ausland und überlässt das Schicksal des Internats den Streithennen Bertoux (Katharina Thalbach) und Frau Mägerlein (Suzanne von Borsody). Das Chaos bricht aus.
Gleiches gilt auch für das Zuhause von Hanni und Nanni. Denn während die Zwillinge Prinzessin und Internat retten müssen, steht die Ehe ihrer Eltern (Heino Ferch und Anja Kling) auf der Kippe - auch dank der attraktiven Besitzerin einer Catering-Firma (Barbara Schöneberger).
Erste Liebe, Ehekrise der Eltern, Streit zwischen Schwestern, eine Entführung und völliges Chaos im Internat - alles untermalt von einem Soundtrack von Teenie-Idol LaFee: Der zweite Hanni und Nanni-Film macht viele Fässer auf - zu viele. Während der erste Zwillings-Film von Regisseurin Christine Hartmann ohne wirkliche Höhepunkte dahinplätscherte, will Regisseurin Julia von Heinz das beim zweiten Streich der Zwillinge wohl unbedingt verhindern und reißt mehr Geschichten an als sinnvollerweise in einen 90-Minüter passen.
Die Tragik der Angst um die elterliche Ehe geht zwischen Fechtunterricht und einer Hühnerinvasion im Internat fast vollkommen unter. Und so schafft es auch der zweite Film nicht ganz, den Charme der Buchreihe, die Millionen von Mädchen mit liebevoll erzählten Geschichten von Mitternachtspartys und Streichen fesselte, auf die Leinwand zu retten. Aber das hinderte ja schon den ersten Teil nicht daran, ein Kassenerfolg zu werden.
Hanni und Nanni
Deutschland 2012
90 Min
FSK o.A.
von Julia von Heinz, mit Jana und Sophie Münster, Heino Ferch, Suzanne von Borsody