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Kinostart: 15. Juli Kinostart: 15. Juli: «Die Frauen von Stepford»

Von Karin Zintz 09.07.2004, 17:03
Claire Wellington (Glenn Close, l-r), Joanna Eberhart (Nicole Kidman), Bobbie Markowitz (Bette Midler) und Carol Wainwright (Lisa Masters) halten in dem neuen Kinofilm «Die Frauen von Stepford» bei einem Tässchen Tee einen Plausch. Als Joanna und ihr Mann Walter (Matthew Broderick) in den kleinen und vornehmen Vorort Stepford ziehen, ahnen sie nicht, was sie dort erwartet. Denn nicht nur ein mysteriös wirkender «Männerclub», sondern auch die unnatürliche Art der auffällig schönen Frauen in der Nachbarschaft erwecken ihr Misstrauen. Mit ihrer neugewonnenen und einzig «normalen» Freundin Bobbie stellt Joanna Nachforschungen über die «roboterartigen» Frauen von Stepford an. Und sie entdecken das grauenhafte Geheimnis der Frauen von Stepford. (Foto: dpa)
Claire Wellington (Glenn Close, l-r), Joanna Eberhart (Nicole Kidman), Bobbie Markowitz (Bette Midler) und Carol Wainwright (Lisa Masters) halten in dem neuen Kinofilm «Die Frauen von Stepford» bei einem Tässchen Tee einen Plausch. Als Joanna und ihr Mann Walter (Matthew Broderick) in den kleinen und vornehmen Vorort Stepford ziehen, ahnen sie nicht, was sie dort erwartet. Denn nicht nur ein mysteriös wirkender «Männerclub», sondern auch die unnatürliche Art der auffällig schönen Frauen in der Nachbarschaft erwecken ihr Misstrauen. Mit ihrer neugewonnenen und einzig «normalen» Freundin Bobbie stellt Joanna Nachforschungen über die «roboterartigen» Frauen von Stepford an. Und sie entdecken das grauenhafte Geheimnis der Frauen von Stepford. (Foto: dpa) Dream Works Pictures

Hamburg/dpa. - Alles wirkt perfekt in Stepford: Der Ort ist einesonnige, saubere, sichere Idylle. In seiner Harmonie scheint Stepfordgenau das richtige Refugium zu sein für die gefeuerte ManagerinJoanna und ihren Mann Walter. Doch das Paradies in Pastellfarben hateine pechschwarze Schattenseite. «Die Frauen von Stepford» mit NicoleKidman, Glenn Close und Bette Midler ist eine skurrile undintelligente Komödie über Männerfantasien und Frauen(alb)träume, dieleider gegen Ende in grellen Klamauk abgleitet.

Der Film ist ein Remake des gleichnamigen Horror-Thrillers von1975, in dem die Männer eines amerikanischen Vorortes ihre sanftaufmüpfigen Frauen durch dienstbeflissene Roboter-Weibchen ersetzen.Doch mit dem feministischen Grusel des Originals hat die neueProduktion in der Regie von Frank Oz wenig gemein. Gegen denSchrecken wurde hier Unterhaltung auf Teufel komm raus gesetzt. Vorallem in der ersten Hälfte tragen geschliffener Wortwitz und gutgetimte Situationskomik zum post-feministischen Entertainment bei.

Joanna (Kidman) ist als Chefin eines New Yorker TV-Sendersentlassen worden, nachdem ein Opfer der von ihr produzierten Reality-Geschlechterkampf-Shows Amok gelaufen ist. Ihre Karriere istmindestens ebenso kaputt wie ihre Ehe. Damit, dass sie auch zweiKinder hat, hält sich der Film nicht lange auf. Nach JoannasNervenzusammenbruch wittert ihr schwächlicher Mann Walter (MatthewBroderick) seine Chance: Raus aus New York, raus aus Hektik undStress, weg mit all dem Ehrgeiz und dem Karrierestreben. Auf nachStepford.

Der Ort erstrahlt in schönstem 50er-Jahre-Kitsch und gestattetsich in grenzenloser Toleranz sogar ein reizendes schwules Pärchen inseiner Mitte. Die Frauen sind appetitlich zurecht gemacht und stehenihren Männern kochend, putzend und im Bett stets euphorisch zuDiensten. Im diesem Reich des Muffin-Backwahns und der blumigenDekorationsorgien führt Glenn Close als eisern dauerlächelnde Claireso rigoros wie undurchsichtig Regie.

Die Männer von Stepford treffen sich in ihrem «Club». Hier lebensie unter Anleitung von Claires Mann (Christopher Walken) unbeschwertihren Spieltrieb aus und hüten ein übles Geheimnis: Ihre «besserenHälften» werden im Keller zu Roboterweibchen transformiert. Dieberuflich einst erfolgreichen Powerfrauen stöckeln nun willenlosdurch den Supermarkt und sind per Fernbedienung lässig zu steuern.Das Schicksal droht auch Joanna und ihrer neuen Freundin, derunkonventionellen Bobbie (Bette Midler).

Lächerliche Männer gegen überlegene Frauen - diese Konstellationdes Geschlechterkampfes könnte in einer Satire durchausfunktionieren. Doch Frank Oz und sein Drehbuchautor Paul Rudnickhaben allzu gründliche Arbeit geleistet bei der Umwandlung dergruseligen Originals zur erstklassig und teuer besetzten Hollywood-Komödie mit vielen Spezialeffekten. Gegen Ende kommt ihnen derschwarze Humor völlig abhanden und die Geschichte findet ihreAuflösung in einer durchgeknallten Groteske.

Joanna Eberhart (Nicole Kidman) ist in dem neuen Kinofilm «Die Frauen von Stepford» einem Geheimnis auf der Spur. Als Joanna und ihr Mann Walter (Matthew Broderick) in den kleinen und vornehmen Vorort Stepford ziehen, ahnen sie nicht, was sie dort erwartet. Denn nicht nur ein mysteriös wirkender «Männerclub», sondern auch die unnatürliche Art der auffällig schönen Frauen in der Nachbarschaft erwecken ihr Misstrauen. Mit ihrer neugewonnenen und einzig «normalen» Freundin Bobbie (Bette Midler) stellt Joanna Nachforschungen über die «roboterartigen» Frauen von Stepford an. Und sie entdecken das grauenhafte Geheimnis der Frauen von Stepford. (Foto: dpa)
Joanna Eberhart (Nicole Kidman) ist in dem neuen Kinofilm «Die Frauen von Stepford» einem Geheimnis auf der Spur. Als Joanna und ihr Mann Walter (Matthew Broderick) in den kleinen und vornehmen Vorort Stepford ziehen, ahnen sie nicht, was sie dort erwartet. Denn nicht nur ein mysteriös wirkender «Männerclub», sondern auch die unnatürliche Art der auffällig schönen Frauen in der Nachbarschaft erwecken ihr Misstrauen. Mit ihrer neugewonnenen und einzig «normalen» Freundin Bobbie (Bette Midler) stellt Joanna Nachforschungen über die «roboterartigen» Frauen von Stepford an. Und sie entdecken das grauenhafte Geheimnis der Frauen von Stepford. (Foto: dpa)
Dream Works Pictures