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Kinostart 10. Februar Kinostart 10. Februar: «Tucker & Dale vs. Evil»

Von Oliver Zimmermann 03.02.2011, 12:20

Berlin/dapd. - Tucker und Dale sind fest davon überzeugt, lebensmüdeSelbstmörder um sich zu haben. Von den Jugendlichen werden diebeiden harmlosen Hinterwäldler wiederum für psychopathischeSerienkiller gehalten.

«Tucker & Dale vs. Evil» ist eine kurzweilige Horrorkomödie überVorurteile und Missverständnisse. Der Film lässt nichts unversucht,um die beiden Titelhelden aus der Perspektive der Jugendlichen insschlechte Licht zu rücken. Das beginnt beim ersten Kontakt zwischenden beiden gegensätzlichen Parteien. Mit einer Sense humpelt Daleauf die Studenten zu und beginnt aus Verlegenheit, hämisch zulachen. Später rennt Tucker wie ein Irrwisch mit laufender Motorsägedurch den Wald, weil er vor seiner Urlaubshütte versehentlich einBienennest zerteilt hat.

Harmlose Landeier treffen auf panische Studenten

All das wirkt auf die jungen Leute natürlich angsteinflößend undbefremdlich. Als die beiden Hinterwäldler auch noch die zuckersüßeAllison, gespielt von Katrina Bowden («Spritztour»), in ihre Hütteschleppen, bricht unter den Jugendlichen endgültig Panik aus. Dabeiwollen Tucker und Dale die bei einem Badeunfall ohnmächtig gewordeneSchülerin bloß gesund pflegen.

Sein aberwitziges Spielfilmdebüt erzählt Regisseur Eli Craignahezu ausschließlich aus dem Blickwinkel der kauzigen Titelhelden.Schon nach wenigen Minuten ist dem Zuschauer bewusst, dass dieseungepflegt auftretenden Typen keiner Fliege etwas zuleide tunkönnen. Sie bemühen sich sogar um einen freundschaftlichen Kontaktzu den Studenten. Doch diese sind bereits derart panisch, dass einfriedlicher Ausgang der Geschichte zu keiner Zeit möglich erscheint.Leichen pflastern stattdessen die Leinwand.

Insidertipp für Gruselfans

Der Film legt es aber keineswegs darauf an, sein Publikum zuschockieren. Schräge Ideen, absurder Humor und bizarreSituationskomik bestimmen das Geschehen. Bevor es allzu blutig wird,blendet die Kamera sogar vielfach ab. Es sei denn, einer derJugendlichen wirft sich derart flink ins Sägewerk, dass selbst derschnellste Filmprofi nicht mehr wegschwenken kann.

In bester Tradition von «Shaun of the Dead» und «Zombieland»bietet «Tucker & Dale vs. Evil» allen Genrefreunden vergnüglicheKinounterhaltung. Dabei wissen vor allem die beiden sympathischenHauptdarsteller Alan Tudyk («Sterben für Anfänger») und Tyler Labine(«Flyboys») zu überzeugen.

Tucker & Dale vs. Evil, USA 2010, 89 Min.,FSK ab 16, von Eli Craig, mit Tyler Labine, Alan Tudyk, KatrinaBowden