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Kinostart: 09. Oktober Kinostart: 09. Oktober: «Bad Boys II»

Von Nina Lepsius 05.10.2003, 16:11
Martin Lawrence als Detective Marcus Burnett (l.), Gabrielle Union als Sydney Burnett und Will Smith als Detective Mike Lowry in dem Actionfilm "Bad Boys 2" von Michael Bay. Die beiden Drogenfahnder Lowry und Burnett legen sich mit Miamis gefaehrlichstem Drogenbaron an und bekommen tatkraeftige Unterstuetzung von Burnetts Schwester Sydney. (Foto: dpa)
Martin Lawrence als Detective Marcus Burnett (l.), Gabrielle Union als Sydney Burnett und Will Smith als Detective Mike Lowry in dem Actionfilm "Bad Boys 2" von Michael Bay. Die beiden Drogenfahnder Lowry und Burnett legen sich mit Miamis gefaehrlichstem Drogenbaron an und bekommen tatkraeftige Unterstuetzung von Burnetts Schwester Sydney. (Foto: dpa) ddp

Köln/dpa. - Die Actionkomödie baut auf den Erfolg des ersten «Bad Boys»-Filmsvon 1995 auf, mit dem Will Smith vom Fernseh- zum Kinostar wurde.Schon damals ballerten sich Mike und Marcus, die ständig einenlockeren Spruch parat haben, durch ihr Polizeirevier. Bei einemBudget von 15 Millionen Dollar spielte der Film damals in den USArund 66 Millionen ein. Bei Teil zwei wurde dann mit einem auf 130Millionen Dollar (112 Millionen Euro) angewachsenen Budget geklotzt,auch wegen seiner Stars: Will Smith ist inzwischen derbestverdienende schwarze Hollywood-Darsteller, er und Lawrenceerhielten für «Bad Boys 2» jeweils 20 Millionen Dollar Gage.

Aber auch die Karambolagen kosten: Bereits in der ersten Stundedes Films demolieren die Cops bei einer Verfolgungsjagd auf derAutobahn Autos wie am Fließband und auch ein Boot. Neben solchenSzenen ist «Bad Boys 2» vor allem aber ein Film über zweigegensätzliche Kerle, die sich ewige Freundschaft geschworen haben.Mike ist eitel, risikofreudig und ein Playboy, Marcus ein ängstlich-korrekter Familienvater und in Psychotherapie. Seine Atemübungen undEntspannungsmantras ziehen sich als Gag durch den Film.

Mit gut 150 Minuten hat der Film Überlänge, für die die Storynicht ausreicht. Überraschend folgt am Schluss ein weiterer Akt, indem der Krieg gegen die Drogen nach Kuba verlegt wird. Dort verdientder gejagte lateinamerikanische Dealer mit Hilfe von Fidel Castro amRauschgift. Ohne Wissen der Vorgesetzten startet die Polizei vonMiami eine Invasion der Insel, mit Unterstützung militanter Castro-Gegner.

Die «Washington Post» spottete über «Bad Boys 2» unter dem Titel«Bang Bang Ha Ha»: «Es ist einfach grotesk, dass das Miami PoliceDepartment mit mehr Feuerkraft Kuba angreift als die 101.Luftlandedivision den Irak». Das Ende wirkt angeklebt, passt aberins Filmuniversum des Produzenten Jerry Bruckheimer, der patriotischeDramen wie «Black Hawk Dawn» um amerikanische Soldaten in Somaliaproduzierte oder das ohrenbetäubende Weltkriegsepos «Pearl Harbor»,bei übrigens wie bei «Bad Boys 2» Michael Bay Regie führte.