Kinostart: 07. Oktober Kinostart: 07. Oktober: «The Terminal»

Rom/dpa. - «The Terminal» heißt der Film, am 7. Oktober kommt er in diedeutschen Kinos, sehenswert ist er allein wegen Tom Hanks.
Natürlich versucht Spielberg, nach eher schwachem Start in den USAseinem Streifen noch einen gewissen Kick zu geben. «Alles hängt mitdem 11. September und mit der Terroristenangst zusammen», meint er.Mag sein. Nur fällt das dem Zuschauer in der quirligen Airport-Romanze nicht auf.
Dabei gäbe der Stoff mehr her, zudem ist er aus dem echten Lebengegriffen: Da lebt nämlich seit 16 Jahren ein Iraner auf demFlughafen von Paris, der Gestrandete hat sich dort häuslicheingerichtet, und obwohl die Franzosen ihm längst ein Visum gebenwollten, verharrt er in der Scheinwelt des Airports - aus Angst vordem prallen Leben. Unter Branchenkennern heißt es, Spielberg habe demMann ein paar Hunderttausend Dollar für die Story gegeben.
Die vielleicht beste Szene in seinem Film kommt gleich zu Anfang:Da landet der Mann aus einer ehemaligen Sowjetrepublik in New York,und das erste, worauf sein Blick fällt, sind diese Fernsehgeräte aufdem Terminal, auf die ansonsten Reisende nur in höchster Verzweiflungstundenlanger Wartezeiten schauen. Doch Victor Navorski (Tom Hanks)sieht da die eigene Heimat in Blut und Feuer versinken, Aufruhr undMord herrscht da. Ungläubig und Hilfe suchend versucht er sich an dieUmherstehenden zu wenden, sein kleiner Heimatstaat verfällt da nacheinem Putsch - und keiner schaut hin.
Die zweitbeste Szene ist das «Gespräch» mit dem Passbeamten. «KeinStaat, keine Einreise», sagt der Mann vom Amt. Logisch, der Fremdemuss draußen bleiben, nur Navorski versteht das eben nicht,kauderwelscht mit den schnieken Beamten vor sich hin. Doch schauentut er dabei so verschmitzt, das jeder im Kino weiß: Navorski schlägtsich schon durch.
Was dann folgt, ist Hollywoodroutine: Der kleine Mann schlägt sichtatsächlich durch, bleibt aber auf dem Airport. Ein Mann aus demOsten mit rauer Schale, aber viel Seele, so dass sogar die schickeStewardess (Catherine Zeta-Jones) fast mal schwach wird; aber ebenauch nur fast. «Ein Film für die ganze Familie», nannte man so etwasfrüher, jugendfrei, ohne Sex und Gewalt oder sonst wieBeunruhigendem. Solche Filme kamen meist an Weihnachten in die Kinos.Eigentlich beruhigend, das es solche Filme noch gibt. Aber vonSpielberg?