Kinofilm : Kinofilm : Karpfen-Sushi und eine Geisha namens Giesela

Halle (Saale)/MZ. - Im thüringischen Suhl gab es ein Restaurant, auf dessen Besuch der DDR-Bürger fast so lange warten musste wie auf einen Trabbi. Im „Waffenschmied“ gingen Politik, Staatsgäste und Prominenz ein und aus. Das Besondere an diesem Etablissement: Es galt als das weltweit beste japanische Restaurant außerhalb Japans. Und das kam so:

Rolf Anschütz (Uwe Steimle) will mehr. Der leidenschaftliche Koch kann nicht bis ans Ende seines Lebens Würzfleisch servieren. Mitten in der Mangelwirtschaft will er die japanische Küche etablieren. Dabei legt er ein enormes Improvisationstalent an den Tag und präsentiert seinen Gästen nicht nur Karpfen-Sushi, sondern auch die erste thüringische Geisha Giesela (Ina Paule Klink).

Zunächst wittern die Funktionäre Verrat. Dann aber steht der erste Japaner vor der Tür und ist entzückt. Der „Waffenschmied“ wird zum Politikum, Rolf kocht ab sofort für den Weltfrieden. Seine Gäste nehmen vor dem Schmaus gern in der Gemeinschaftsbadewanne Platz – ganz so, wie Gott sie schuf.Diese Geschichte ist wahr. Regisseur Carsten Fiebeler („Die Datsche“) hat daraus einen sympathischen, unterhaltsamen Film gestrickt, den er selbst als „emotionale Heimat-Komödie“ bezeichnet.

Sushi in Suhl

Komödie, D 2012,
Regie: Carsten Fiebeler
FSK: ohne Altersbeschränkung
Der Film startet u. a. im UCI Günthersdorf. Am 25. Oktober im LuxPuschkino Halle, 18.15 Uhr werden dort Uwe Steimle und Carsten Fiebeler erwartet.