Kino Kino: «Zweiohrküken» folgt «Keinohrhasen»
Berlin/dpa. - In «Keinohrhasen» haben sich Klatschreporter Ludound Kindergärtnerin Anna gekriegt, jetzt fliegen die Fetzen. TilSchweiger und Nora Tschirner sind wieder ein Paar vor der Kamera. AmDonnerstag machte Schweiger mit seinem Team in Berlin eine Drehpauseund stellte erste Ausschnitte aus «Zweiohrküken» vor, der Fortsetzungdes Kinohits «Keinohrhasen». Diesmal geht es um Ex-Freunde,Pärchenstress und Eifersucht. Es sei keine romantische Komödie,sondern eher eine «Beziehungskomödie», erklärte Schweiger.
«Zweiohrküken», der in Berlin, Brandenburg und an der polnischenOstsee gedreht wird, soll etwas schneller und kürzer werden als dererste Teil. Der Film kommt am 17. Dezember ins Kino und setzt auf diebewährten Zutaten. Der Titel stammt wieder von einem Stofftier. Ineiner Szene führt Ludo (Schweiger) der kleinen Cheyenne Blue(Schweigers Tochter Emma Tiger) ein selbstgenähtes Küken mit zweiOhren vor. Eine andere Episode spielt im Restaurant, wo Ludo mächtigeifersüchtig auf den Ex seiner Freundin wird. Auch MatthiasSchweighöfer ist wieder mit dabei, zur Besetzung zählen außerdemSteffen Wink, Jasmin Gerat, Julia Jentsch, Edita Malovcic, PegahFerydoni, Uwe Ochsenknecht und Heiner Lauterbach.
Den Part des Exfreundes übernahm Ken Duken, der sich freut, mal soeinen «Schleimbeutel» zu spielen, dem er selbst wahrscheinlich «infünf Sekunden aufs Maul hauen würde», wie er sagt. Schweiger hadertim Film mit dem Alter und nimmt einen Abdeckstift für dieAugenpartie. Er selbst habe bislang keine Midlife-Crisis, antwortetder 45-Jährige auf eine Reporterfrage. Tschirner, die an diesemFreitag 28 Jahre alt wird, frotzelt: «Wir sagen Bescheid, wenn essoweit ist.»
«Keinohrhasen» gilt mit mehr als 6,3 Millionen Zuschauern als dererfolgreichste deutsche Film von 2008. In Frankreich wird es lautSchweiger eine eigene Fassung geben, auch in den USA gibt esInteressenten für den Stoff. Nach «Keinohrhasen» folgten Filme wiedie Klamauk-Komödie «1 1/2 Ritter» und das Drama «Phantomschmerz». InCannes war Schweiger, der einst mit der «Lindenstraße» und «Derbewegte Mann» bekanntwurde, in Quentin Tarantinos «InglouriousBasterds» vertreten. 2,35 Millionen Zuschauer sahen am Montag denersten Teil seiner «Mission Hollywood». Bei den Quoten derCastingshow für Schauspielerinnen ist noch einige Luft nach oben.
Auf die RTL-Show angesprochen, sagte Schweiger: «Ich finde dieSendung super, wirklich.» Damit sei er jetzt sehr präsent, aber dassei acht Wochen so und dann vorbei. Er mache sich ja rar, seit 15Jahren habe er keinen Fernsehfilm mehr gedreht. Als Workaholic siehtsich der vielbeschäftigte Schauspieler, Regisseur und Produzentnicht. «Ich kann sehr gut faulenzen.» Er glaube an die große Liebe,das merke man seinen Filmen auch an. «Dafür ist man auf der Erde,meiner Meinung nach, wegen Liebe und Freundschaft.»