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Kim Sanders riskiert den «Closer Look»

20.01.2010, 17:42

Hamburg/dpa. - Sie hat mit Schiller, Till Brönner oder Nicola Conte zusammengearbeitet, aber immer auch ihr eigenes Ding gemacht: Kim Sanders, geboren im amerikanischen Bundesstaat Indiana, seit einiger Zeit Wahlberlinerin, ist eine Sängerin, der man genau zuhören muss.

Bei der ersten akustischen Begegnung erschließt sich vielleicht nicht die ganze Bandbreite dieser zeitgenössischen Interpretin des «Electronic Soul», wie Sanders selbst ihre Musik bezeichnet.

«A Closer Look» nennt Kim Sanders ihr neues Soloalbum, auf dem sie vierzehn Songs zwischen Soul, Pop und Jazz versammelt. Darin kommt der Opener «Aphrodite», eine Hommage an die Göttin der Liebe, eher verhalten daher, durchkreuzt von grummelnden Basslinien. Sehr viel souliger klingt die leise Klage «If You Don't», bevor Kim Sanders mit «In Between» noch eine andere Tonart anschlägt und Anleihen beim Bossa Nova nimmt.

Immer ist es die Stimme dieser «Songgeschichten-Erzählerin», die das musikalische Material beseelt. «Singen ist mein Stück Göttlichkeit», so ihr Kommentar. Auch wenn nicht jeder Song absolut überzeugend daherkommt, lohnt sich der «Closer Look» auf Kim Sanders in jedem Fall.

www.kimsanders.com