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Kabarett Kabarett: «Die Kugelblitze» vor dem Neustart

07.11.2003, 13:00

Magdeburg/ddp. - Mit der Premiere ihres neuen Programms «SpottBillig» startet das Magdeburger Kabarett «Die Kugelblitze» am Dienstag in die Selbstständigkeit. Nach mehr als 25 Jahren in kommunaler Trägerschaft wagen sie einen Neuanfang. Zum 1. Juli war das Kabarett auf Beschluss des Stadtrates als städtische Einrichtung geschlossen worden, um finanzielle Zuschüsse dauerhaft einzusparen. Jetzt sei man auf «einem guten Weg, die langen Traditionen des Ensemble erfolgreich fortzuführen», sagte Kabarettchef Lars Johansen am Freitag in Magdeburg.

Feste Spielstätte ist die Kneipe «Waschfass» in der Innenstadt mit 70 Plätzen. Für die ersten 21 Vorstellungen bis zum Jahresende läuft der Vorverkauf den Angaben zufolge sehr gut.

Erste Gastspiele in Sachsen-Anhalt und im benachbarten Brandenburg stehen bereits ab kommendem Monat im Spielplan. Johansen nannte das Interesse an solchen Auftritten ungebrochen. Sie sollen sich zu einem der Standbeine des Kabaretts entwickeln.

Neben Johansen gehören Linda Behrens und Knut Müller dem Ensemble an. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Ernst-Ulrich Kreschel. Das aktuelle Programm inszenierte Elke Schneider. In ihm erfahren die Zuschauer (fast) alles über die Klitschko-Brüder und andere Fanatiker, den Unterschied zwischen Ossi-Show und Ossi-Zoo, Friedrich-Merz-Spezialdragees und andere Einsparungen im privaten und öffentlichen Bereich. Die Texte stammen aus der Feder von Lars Johansen.

Das Domizil der «Kugelblitze» soll sich künftig auch anderen Formen der Kleinkunst öffnen. Neben einem Sommertheater im Freien und Gastspielen gibt es weitere Pläne. Knut Müller kündigte an, sein Soloprogramm «Helden wie wir», dass er erfolgreich fünf Jahre am Theater der Landeshauptstadt gespielt hat, für das «Waschfass» neu zu inszenieren.